„Ghostbusters: Legacy“ ist eine liebevolle Hommage an das Original von 1984, jedoch anders als man vielleicht erwarten würde: „Ghostbusters“ lotete mit seinem von Ivan Reitman, Harold Ramis, Dan Aykroyd und Bill Murray geprägten, ziemlich derben Humor die Grenzen der familientauglichen Komödie aus und hat wahrscheinlich gerade deswegen so einen Kultstatus inne.
„Ghostbusters: Legacy“ atmet hingegen das Gefühl, das man heute dank „Stranger Things“ und „ES“ mit den 80ern verbindet und wirkt wie ein „Ghostbusters“-Film von „E.T.“-Regisseur Steven Spielberg: voller Wunder, Warmherzigkeit und liebenswerter Figuren. Und trotzdem ist „Legacy“ ein Muss für alle Fans der Ghostbusters.
Das Erbe von "Ghostbusters"
Die Verneigung vor dem Original fängt schon bei der Handlung von „Ghostbusters: Legacy“ an, die sich – wie der Titel schon andeutet – um das Vermächtnis der ursprünglichen Geisterjäger dreht. Denn die jugendlichen Hauptfiguren Phoebe (Mckenna Grace) und Trevor (Finn Wolfhard) sind die Enkel von Ur-Ghosbuster Egon Spengler (Harold Ramis).
Wie Phoebe und Trevor – und ihre Mutter Callie (Carrie Coon), Egons entfremdete Tochter – langsam mit ihrem verstorbenen (Groß-)Vater ins Reine kommen, nachdem sie auf dessen heruntergekommene Farm gezogen sind, ist nicht nur für Fans des Originals von 1984 herzerwärmend.
Und tatsächlich erinnert auch die Struktur der Handlung von „Ghostbusters: Legacy“ an den ersten Film. Ohne zu viel zu verraten: Ganz so final war das Finale von „Ghostbusters“ dann doch nicht, wie wir hier erfahren, und wer Figuren, Plotelemente oder sogar Dialogzeilen von damals noch im Kopf hat, wird umso mehr genießen können, wie der Handlung von „Ghostbusters“ in „Legacy“ Tribut gezollt wird.
Achtung, Easter-Eggs!
Die Hommage an „Ghostbusters“ geht jedoch über die Handlung hinaus und spiegelt sich auch in der Inszenierung von Jason Reitman wider, dem Sohn von „Ghostbusters“-Regisseur Ivan Reitman. Reitman Jr. feiert das Geisterjäger-Auto Ecto-1 oder die Protonenstrahler und dazugehörigen Rucksäcke in vollem Bewusstsein um deren Kultstatus. Er nimmt sich die Zeit, um deren Einsatz genüsslich zu zelebrieren.
Neben solchen offensichtlichen Rückgriffen auf das Original warten in „Ghostbusters: Legacy“ unzählige Easter-Eggs und Anspielungen darauf, von scharfen Fan-Augen entdeckt zu werden. Wir wollen euch an dieser Stelle nicht den Spaß an der Suche verderben und verweisen daher nur auf die offensichtlichsten Beispiele: Muncher, der quasi so etwas wie der metallverspeisende Cousin von Kult-Geist Slimer ist, oder die Marshmallow-Männchen, die hier als Hommage an das Finale des Originals auftreten...
„Ghostbusters: Legacy“ läuft seit dem 18. November 2021 in den deutschen Kinos.