Spätestens seit mit Lashana Lynch die erste weibliche 007-Darstellerin angekündigt wurde, überschlagen sich die Gedankenspiele, ob die Zukunft der Agenten-Reihe vielleicht auch eine feminine Richtung einschlagen könnte. Doch „Keine Zeit zu sterben“ schiebt der Spekulation um eine sogenannte Jane Bond nun einen Riegel vor. Zwar verrät das neueste Bond-Abenteuer nicht direkt, wer Daniel Craig beerben wird. Doch am Ende des Abspanns von „Keine Zeit zu sterben“ erscheinen die Worte „James Bond wird zurückkehren“ (im Orginal: „James Bond will return“) auf der Leinwand.
Dass hier bewusst von „James Bond“ die Rede ist, darf als unmissverständliches Zeichen dafür gewertet werden, dass die Verantwortlichen hinter dem Franchise – allen voran Produzentin Barbara Broccoli und Produzent Michael G. Wilson – weiterhin an einer männlichen Variante der Figur, also einem James Bond, festhalten. Eine weibliche Nachfolgerin des von Daniel Craig gespielten Agenten würde wohl kaum James heißen.
Nun könnte man zwar noch argumentieren, dass in dem Satz im Abspann nichts davon steht, wann James Bond zurückkehrt. Es könnte ja doch noch eine weibliche Bond im nächsten Film auftauchen und James würde irgendwann in einem späteren Ableger wieder erscheinen. Doch es wäre schon höchst seltsam, würde der Abspann nicht den direkten Nachfolger ankündigen, sondern einen fernen Teil in der Zukunft.
So könnt ihr euch "Keine Zeit zu sterben" schon jetzt für zuhause sichern – als limitierte SammlereditionAuch könnte mit „James Bond“ nicht die Person, sondern die Filmreihe gemeint sein. Allerdings wäre das ebenfalls extrem ungeschickt formuliert. Die Verantwortlichen hinter dem Franchise wählen ihre Worte sicher mit Bedacht und würden keinen James Bond ankündigen, wenn sie sich nicht sicher wären, dass auch der nächste Bond ein Mann sein wird.
Die Zukunft der James-Bond-Reihe nach "Keine Zeit zu sterben"
Dass es sich bei der nächsten Inkarnation des ikonischen Geheimagenten wieder um einen Mann handeln wird, ist ehrlich gesagt keine große Überraschung. Allein der Gedanke, der britische Anzugträger könnte von einer Person Of Color wie etwa von „Bridgerton“-Star Regé Jean Page verkörpert werden, stößt ja bei vielen schon auf Ablehnung – auch wenn andere wiederum einen solchen Wechsel begrüßen würden. Der simbabwisch-britische Schauspieler gilt aktuell als einer der Top-Favoriten auf die ikonische Rolle.
Doch nicht nur die Nachfolge von Daniel Craig wird das Bond-Franchise in Zukunft prägen. Denn Versandhandel-Gigant und Streaming-Riese Amazon hat sich vor einigen Monaten das traditionsreiche Filmstudio MGM und damit auch die Rechte an den James-Bond-Verfilmungen einverleibt. Irgendwann, wenn die aktuellen Streaming-Deals auslaufen, werden die beliebten Agenten-Abenteuer also sehr wahrscheinlich exklusiv bei Amazon Prime Video zum Streamen verfügbar sein.
Dennoch gibt es vorerst keinen Grund zur Sorge für Kino-Fans. Denn wie Bond-Produzentin Barbara Broccoli verkündete (via Deadline), will Amazon zukünftige James-Bond-Filme weiterhin auf die große Leinwand bringen. Die Zahlen, die „Keine Zeit zu sterben“ trotz Corona-Pandemie am Startwochenende abgeliefert hat, dürften das Vorhaben weiterhin am Kino festzuhalten, nochmal untermauern:
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