Drei Jahre nachdem er mit seinem megabrutalen „Tanz der Teufel“-Remake 2013 ordentlich Staub aufwirbelte, belehrte „Evil Dead“-Regisseur Fede Álvarez mit „Don’t Breathe“ alle Skeptiker, die ihn als potenzielle Eintagsfliege abstempelten, eines Besseren. Sein Zweitwerk kam nicht nur bei Publikum und Fachpresse hervorragend an, sondern war auch an den Kinokassen ein großer Erfolg. Wohl nicht zuletzt deswegen dürfen wir uns fünf Jahre später nun auf „Don’t Breathe 2“ freuen – und die ersten Kritiken machen schon mal ziemlich deutlich, was uns in der Fortsetzung erwartet.
„Don’t Breathe 2“ kommt am 9. September 2021 in die deutschen Kinos. Pünktlich zum heutigen US-Kinostart des Films enthüllen die ersten Pressestimmen aber schon jetzt, dass sich das zartbesaitete Publikum schon mal warm anziehen kann…
Viel mehr Blut!
Auf den ersten Blick haben die meisten Kritiken vor allem eine Gemeinsamkeit: Sie versprechen wesentlich mehr Gewalt, als es in Teil 1 gab. So richtig überraschend kommt das allerdings nicht: Während „Don’t Breathe“ nämlich ab 16 Jahren freigegeben ist, erhielt das Sequel bereits seine 18er-Freigabe – die bereits auf üppigeres Blutvergießen schließen lässt.
Meagan Navarro von Blood Disgusting spricht etwa von einer „Steigerung von Splatter-Action und Bodycount“, bemängelt gleichzeitig allerdings, dass Teil 2 in Sachen Spannung dafür abfällt. Und auch Pablo O. Scholz von Clarín bestätigt „viel mehr Splatter als im Vorgänger“, lobt darüber hinaus aber auch die nervenaufreibende Atmosphäre des Films.
Während YouTuber Lee McCoy ebenfalls „reichlich Gore“ verspricht, zeigt sich Brian Ondorf von Blu-ray.com deutlich weniger begeistert von der „grotesken Gewalt“ im Film – was uns zur Frage bringt: Was hat der Film darüber hinaus eigentlich zu bieten?
Nicht so gut wie der Vorgänger
Alles in allem fallen die Kritiken sehr gemischt aus, wie vor allem die Kritikerwertung auf Rotten Tomatoes zeigt: Kam Teil 1 noch auf herausragende 88 Prozent positiver Kritiken, hält „Don’t Breathe 2“ derzeit (13. August) bei mageren 50 Prozent – auch wenn sich dieser Wert in den kommenden Wochen natürlich noch ändern kann, zeichnet sich hier doch ein klarer Trend ab. Dass das aber noch lange kein Grund ist, um die Hoffnung zu verlieren, zeigt ein Blick auf die Publikumswertung von Teil 2 – denn die hält derzeit bei satten 90 Prozent. Horror-Fans scheinen mit „Don’t Breathe 2“ also durchaus auf ihre Kosten zu kommen.
Seitens der Fachpresse wird vor allem die Entwicklung der Hauptfigur kritisiert, während Darsteller Stephen Lang für „seine Präsenz“ unter anderem vom Guardian gelobt wird. Die Neuauslegung seiner Rolle vom Schurken zum (Anti-)Held funktioniere hingegen hinten und vorne nicht.
Darum geht’s in "Don’t Breathe 2"
Nachdem der blinde Norman Nordstorm (Stephen Lang) vor einigen Jahren einer Gruppe Einbrecher in seinem Haus des Fürchten lehrte, kehrte Ruhe im Leben des Einzelgängers an – zumindest vorübergehend. Er nahm die junge Phoenix (Madelyn Grace) unter seine Fittiche, die von einer Familientragödie gebeutelt neuen Halt bei ihm und eine neue Vaterfigur in ihm findet. Und so führen die beiden ein friedliches, glückliches Leben – das eines Tages völlig aus den Fugen gerät…
Als eine Bande Unbekannter Phoenix entführt und auch noch Nordstorms Haus in Flammen aufgehen lässt, gibt es für den kein Halten mehr. Endlich gibt es eine Person in seinem Leben, an der ihm wirklich etwas liegt. Also beschließt er, Jagd auf die Kidnapper zu machen, sie zur Strecke zu bringen und Phoenix zurückzuholen – koste es, was es wolle.
„Don’t Breathe“ gibt's derzeit übrigens auf Netflix – perfekt, um sich schon mal auf die kommende Fortsetzung vorzubereiten.