Wohl ab dem 2. November 2020 werden deutschlandweit die Kinos wieder schließen müssen. Geschlossen bleiben sie womöglich den kompletten Monat November über.
Die Schließung u. a. sogenannter Freizeiteinrichtungen ist das Ergebnis einer gemeinsamen Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsident*innen aufgrund der in den vergangenen Tagen immer weiter steigenden Infektionszahlen. Im Rahmen der Besprechung wurden für den Monat November zahlreiche weitere Einschränkungen beschlossen.
Ziel: Wiedereröffnung im Dezember
Die Maßnahmen müssen die einzelnen Bundesländer noch in Rechtsverordnungen überführen. Erst dann ist der Termin endgültig. Doch das dürfte nur Formsache sein. Der Endtermin der Maßnahmen könnte sich zudem noch ändern. Nach zwei Wochen soll über eine Anpassung beraten werden.
Ziel der Maßnahmen ist es auch, die Infektionszahlen wieder so weit zu senken, dass im Dezember zahlreiche Bereiche wieder geöffnet werden können. Auch die Kinos sollten bei Erreichen dieses Ziels also im Dezember wieder öffnen.
Angela Merkel begründet Einschränkungen
Bislang konnten zwar von Kinobesuchen selbst noch keine Corona-Infektionen nachgewiesen werden, in der Pressekonferenz zur Bekanntgabe der Maßnahmen erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel aber, warum man trotzdem eine Schließung für nötig hielt.
Zum einen sei es aktuell bei rund 75% der Infektionen gar nicht mehr möglich, zu klären, wo sich die jeweiligen Personen infiziert haben, sodass man nicht sagen kann, dass es an bestimmten Orten keine Infektionen gibt. Zudem gehe es allgemein darum, Kontakte zu reduzieren, also auch den aus Veranstaltungen resultierenden öffentlichen Verkehr. Schließlich gehört zu Kino-, Theaterbesuch etc. auch die An- und Abreise.
Für die kommenden Tage ist nach dieser Übereinkunft zu Einschränkungen mit der Verschiebung der zahlreichen Kinostarts für den November zu rechnen. Im November sollten unter anderem der mögliche Publikums-Hit „Kaiserschmarrndrama“, der Horrorfilm „Freaky“, die Bestselleradaptionen „Ein Geschenk von Bob“ und „Ein nasser Hund“, der Mel-Gibson-Actioner „Fatman“ sowie der Berlinale-Gewinner „Doch das Böse gibt es nicht“ anlaufen, um nur einige der aktuell noch über 50 terminierten Kinostarts zu nennen.