Vier Geschichten über Menschen, die mit dem iranischen System der Todesstrafe zu tun haben: Heshmat (Ehsan Mirhosseini), ein vorbildlicher Ehemann und Vater, fährt jeden Morgen sehr früh zur Arbeit – aber wohin eigentlich genau? Für Pouya (Kaveh Ahangar) ist es unvorstellbar, einen anderen Menschen zu töten. Nun hat er aber den Auftrag dazu bekommen. Gibt es jetzt noch einen Ausweg für ihn? Javad (Mohammad Valizadegan) möchte seiner Freundin Nana (Mahtab Servati) einen Heiratsantrag machen, aber an diesem Tag passiert Überraschendes. Und der Arzt Bahram (Mohammad Seddighimehr) darf nicht praktizieren. Als ihn seine Nichte Darya (Baran Rasoulof) aus Deutschland besucht, will er ihr sagen, warum das eigentlich so ist.
Auf internationalen Filmfestivals, vor allem in Cannes, werden seine Filme wie zuletzt „A Man Of Integrity“ regelmäßig ausgezeichnet. In seiner Heimat Iran sind die Werke von Mohammad Rasoulof dagegen offiziell nicht zu sehen. Dort hat der Regisseur in seiner Karriere schon alles erlebt - er saß im Gefängnis, stand unter Hausarrest und er durfte auch nun erneut nicht ausreisen, um seinen erneut vielfältige moralische Dilemmata auslotenden Episodenfilm „Doch das Böse gibt es nicht“ bei seiner Weltpremiere im Berlinale-Wettbewerb (wo es anschließend auch die Auszeichnung mit dem Goldenen Bären gab) zu präsentieren. Trotzdem ist sein Film nicht nur eine (mitunter etwas oberflächliche) Anklage an das System, sondern erstaunlicherweise auch eine berührende Liebeserklärung an sein Heimatland dessen Bewohner.
In „Doch das Böse gibt es nicht“ werden vier Geschichten über Menschen erzählt, deren Leben vor existenziellen Herausforderungen stehen. Die Geschichten werfen die Fragen auf, wie integer ein Mensch in einem absoluten Regime bleiben, welche moralische Schuld er ertragen kann, ohne zu zerbrechen, und zu welchem Preis es gelingt, die individuelle Freiheit zu bewahren.
Ein großartiges, fesselndes Drama mit wunderschöner Musik inkl. dem Hit ...
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