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    Kinotipp: Das sind die 5 Filme, die man auf dem Filmfest Hamburg nicht verpassen darf

    Es gibt wieder Filmfestivals – und zwar so richtig im Kino, wenn auch mit reduzierten Kapazitäten. Vom 24. September bis 3. Oktober finden das Filmfest Hamburg statt – mitsamt einiger Hochkaräter, die man als Kinofan auf keinen Fall verpassen darf:

    Disney / Filmfest Hamburg

    Platz 5:

    Another Round

    Darum geht’s: Ein Lehrer (Mads Mikkelsen), der kurz vor dem Burnout steht, startet mit einigen Kollegen ein Experiment. Sie wollen während der Arbeit zukünftig einen bestimmten Alkoholpegel halten (während sie in ihrer Freizeit gar nicht mehr trinken). Der Versuch, nur noch mit 0,5 Promille zu unterrichten, fördert erstaunliche Resultate zutage…

    Darum darf man den Film nicht verpassen: Habt ihr die Inhaltsangabe nicht gelesen? Dann einfach den Trailer gucken!

    Platz 4:

    Doch das Böse gibt es nicht“

    Darum geht’s: Der Film besteht aus vier Geschichten, die sich alle auf die eine oder andere Art mit der Todesstrafe im Iran beschäftigen. In der ersten Episode verbringt eine dreiköpfige Familie den Tag mit Einkaufen im Supermarkt, Besuch bei der Oma, Abendessen im Fast-Food-Restaurant. Aber in der Nacht muss Vater Heshmat (Ehsan Mirhosseini) wieder zu seiner Arbeit gehen…

    Darum darf man den Film nicht verpassen: Die Filme von Mohammad Rasoulof werden regelmäßig auf den wichtigsten Festivals ausgezeichnet – in der Heimat des Regisseurs, der für seine Arbeit auch schon unter Hausarrest gestellt und ins Gefängnis geschmissen wurde, dürfen sie hingegen offiziell nicht gezeigt werden. „Doch das Böse gibt es nicht“ hat auf der Berlinale sogar den Goldenen Bären gewonnen – und auch diesmal durfte der Regisseur wieder nicht persönlich dabei sein. Dabei ist sein Film längst nicht nur eine Anklage des Systems – sondern im selben Moment auch eine berührende Liebeserklärung an sein Land und dessen Bewohner.

    Doch das Böse gibt es nicht

    Platz 3:

    Ema

    Darum geht’s: Die Tänzerin Ema (Mariana Di Girolamo) ist mit ihrem - womöglich schwulen - Choreografen Gastón (Gael García Bernal) verheiratet. Gemeinsam haben sie vor einiger Zeit einen kolumbianischen Jungen adoptiert, der sich jedoch als unerwartet schwierig herausgestellt. So hat ihn das Paar nach fast einem Jahr letztendlich doch wieder an das Jugendamt zurückgegeben. Die Ehe, Emas Tagesjob als Lehrerin, die Tanzgruppe - alles droht an dieser Entscheidung zu zerbrechen. Aber Ema hat offenbar einen Plan, um es wiedergutzumachen - nur nimmt der zunehmend immer groteskere Züge an...

    Darum darf man den Film nicht verpassen: Der chilenischen Regisseur Pablo Larraín, der 2016 das grandiose Biopic-Doppel „Jackie“ und „Neruda“ abgeliefert hat, zählt zu den spannendsten Filmemachern unserer Zeit – zumal der Festival-Favorit immer auch für eine Überraschung gut ist. „Ema“ entpuppt sich nun etwa als ein grandios gefilmtes, aber absolut abgefucktes Melodram auf den Spuren von Pedro Almodovar an seinem kranksten Tag, gewürzt mit einem orgiastischen Reggaeton-Musical und einer (un-)gesunden Portion rebellischem Wahnsinn.

    Ema

    Platz 2:

    First Cow

    Darum geht’s: Als sich der britische Schnösel Chief Factor (Toby Jones) die erste Kuh der Gegend anschafft, stehlen die Kumpels „Cookie“ Figowitz (John Magaro) und King Lu (Orion Lee) jede Nacht ihre Milch, um im Wilden Westen der 1820er Jahre einen florierenden Kekshandel aufzuziehen…

    Darum darf man den Film nicht verpassen: „First Cow“ ist kein gewöhnlicher Western – aber einen solchen hätten wir von Kelly Reichardt („Meek’s Cutoff“) ohnehin nicht erwartet. Stattdessen entfaltet sich ein berührend-poetischer Western über eine außergewöhnliche Männerfreundschaft, deren optimistische Geschichte und harschen Bilder in einem inspirierenden Spannungsverhältnis zueinanderstehen.

    First Cow

    Platz 1:

    Nomadland

    Darum geht’s: Eine Frau, die während der Finanzkrise fast ihr ganzes Hab und Gut verloren hat, zieht als moderne Nomadin in einem Van durch den Westen Amerikas – neben Frances McDormand in der Hauptrolle wurde „Nomadland“ vor allem mit Laien gedreht, die sich selbst spielen – ähnlich wie im großartigen „The Rider“, mit dem Regisseurin Chloé Zhao vor zwei Jahren der Durchbruch gelang.

    Darum darf man den Film nicht verpassen: „Nomadland“ wurde gerade in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet – damit ist er der Nachfolger von „Joker“, der im vergangenen Jahr mit dem Hauptpreis des A-Festivals bedacht wurde. Darüber hinaus ist „Nomadland“ nun der Oscarfavorit Nr. 1 – Hauptdarstellerin Frances McDormand, Regisseurin Chloé Zhao, die parallel auch noch den Marvel-Blockbuster „Eternals“ gedreht hat, sowie der Film dürfen sich sehr ernsthafte Hoffnungen machen, im nächsten Jahr einen der Goldjungen abzuräumen.

    Das restliche Programm – und die Tickets

    >> Alle Filme auf dem Filmfest Hamburg von A – Z

    >> Kinotickets gibt es auf der Webseite von Filmfest Hamburg

    >> Viele der Filme gibt es in diesem Jahr auch online – hier könnt ihr sie streamen

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