Eigentlich sollte „James Bond: Keine Zeit zu sterben“ ja bereits am 2. April 2020 anlaufen. Der Actionfilm war der erste potentielle Blockbuster, dessen Kinostart im vergangenen Frühjahr Corona-bedingt massiv verschoben wurde. Doch auch beim neuen Starttermin am 12. November 2020 bleibt es nicht.
MGM hat den Kinostart von „Keine Zeit zu sterben“ nun bis ins Frühjahr 2021 verschoben. In den USA soll der Film nun am 2. April 2021 pünktlich zu Ostern in die Lichtspielhäuser kommen, der neue deutsche Starttermin dürfte in Kürze folgen (und ebenfalls Anfang April, vielleicht sogar Ende März sein).
Dabei sah es zuletzt wirklich so aus, als würde es beim Zweittermin bleiben…
Billie Eilish und neue Vorschau machten Hoffnung
Am 14. September etwa durften wir uns über eine neue Vorschau zum 25. Bond-Abenteuer freuen, mit der uns der von Oscar-Preisträger Rami Malek („Bohemian Rhapsody“) gespielte Bösewicht Safin vorgestellt wurde. Ein gutes Zeichen, auch weil am Ende des Clips noch einmal bestätigt wird, dass wir Bonds Widersacher dann im „November im Kino“ sehen werden.
In der neuen Vorschau zu "James Bond - Keine Zeit zu sterben" wird Rami Maleks Bösewicht vorgestelltUnd dann wurde am 1. Oktober endlich auch das Musikvideo zum neuen Bond-Song veröffentlicht. Billie Eilishs „No Time To Die“ bekamen wir ja bereits vor gut acht Monaten zu hören (der Film sollte ja einige Wochen später starten), das Video folgte allerdings erst jetzt. Ein weiteres mögliches Zeichen dafür, dass der Kult-Agent nun tatsächlich bald auf die Leinwand zurückkehren wird. Aber Pustekuchen!
"Tenet" zeigt: Es wäre zu früh
„Keine Zeit zu sterben“ ist einer der größten und auch teuersten Filme, die (hoffentlich) demnächst ins Kino kommen. Dementsprechend muss der Film aber auch umso mehr Leute in die Lichtspielhäuser locken, um nicht nur die Produktionskosten wieder reinzuholen, sondern eben auch Gewinn zu machen. Genau das dürfte gerade für derartige Großproduktionen derzeit allerdings schwierig oder gar unmöglich sein, wie zuletzt auch „Tenet“ zeigte.
Der neue Film von Christopher Nolan ist quasi Hollywoods Corona-Versuchskaninchen, denn Warner setzte trotz strikter Gesundheits- und Hygienemaßnahmen und vieler geschlossener Kinos rund um den Globus auf einen Start im August. Und auch wenn der große, laute, kreative und vor allem für sich stehende Original-Film wohl genau der Richtige war, um zu zeigen, warum wir das Kino brauchen, war der Zeitpunkt wohl zumindest aus finanzieller Sicht zu früh.
So viel muss "Tenet" einspielen, um kein Flop zu werdenDas Ergebnis: ein weltweites Einspielergebnis, das derzeit bei mageren 284,9 Millionen Dollar hält. Bei reinen Produktionskosten von ungefähr 200 Millionen Dollar (ohne Werbekosten) bedeutet das fürs Studio nicht nur keinen Hit, sondern eben auch keine schwarzen Zahlen.
Bei „James Bond“ würde das in einem Monat womöglich nicht viel besser aussehen.
Was heißt das für "Dune"?
„Keine Zeit zu sterben“ ist einer der letzten Strohhalme, an die sich Hollywood, Kinobetreiber und Filmfans 2020 noch hielten – vergeblich. Da stellt sich jetzt natürlich die Frage, ob in diesem Jahr überhaupt noch ein Studio das Wagnis eingeht, einen großen Hollywood-Film ins Kino zu bringen.
Warner hat nach dem Kinostart von „Tenet“ jedenfalls noch zwei potentielle Kassenschlager in der Pipeline, die zumindest nach derzeitigem Stand noch 2020 ins Kino kommen sollen. Denis Villeneuves Sci-Fi-Fantasy-Epos „Dune“ soll am 17. Dezember anlaufen, die DC-Fortsetzung „Wonder Woman 1984“ am 23. Dezember folgen. Ob es dabei am Ende aber auch wirklich bleibt, werden wohl die nächsten Wochen zeigen...
"Dune": Diesen Trailer gab es nur im Kino zu sehen