Die Kinos haben in China am 20.Juli wiedereröffnet – und wie in Deutschland ist es auch im zweitgrößten Kinomarkt der Welt erst einmal schleppend angelaufen. Am vorvergangenen Wochenende landete etwa eine 3D-Wiederafführung von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ mit einem Umsatz von 13,6 Millionen US-Dollar auf dem ersten Platz der Charts.
Aber seit diesem Wochenende gibt es nun endlich wieder einen Blockbuster – und zwar trotz der Vorgabe, dass die Kinos ihre Säle nur maximal bis zur Hälfte mit Zuschauern füllen dürfen: „The Eight Hundred“ spielte allein an den ersten beiden Tagen (inkl. Previews) gigantische 88 Millionen US-Dollar ein – insgesamt wird dem patriotischen Kriegs-Epos ein Einspielergebnis von mehr als 280 Millionen Dollar allein in China zugetraut.
Das ist eine Größenordnung, wie man sie aktuell eigentlich gar nicht zu hoffen gewagt hat – und damit auch ein sehr gutes Zeichen für den Start von Christopher Nolans „Tenet“, der am 26. August in Deutschland und am 4. September in China anlaufen soll.
Tenet13 Minuten gekürzt
Dass „The Eight Hundred“ nun den chinesischen Kinomarkt wiederbelebt, war übrigens gar nicht so geplant – stattdessen sollte der Blockbuster ursprünglich schon im Sommer 2019 starten, aber dann wurde der Film nur einen Tag vor seiner Weltpremiere auf dem Shanghai Filmfestival von den Partei-Zensoren gestoppt.
Obwohl Regisseur Guan Hu in dem Film die patriotische Heldengeschichte erzählt, wie im Jahr 1930 eine Gruppe von nur 400 chinesischen Soldaten ein Lagerhaus gegen die zahlenmäßig weit überlegende japanische Armee verteidigt hat (quasi die Real-Life-Version von „300“), musste der Film um ganze 13 Minuten geschnitten werden, um nun doch noch eine verspätete Freigabe zu erhalten.
Es spricht übrigens einiges dafür, dass „The Eight Hundred“ kein einsamer Erfolgsfall bleiben wird: Noch vor „Tenet“ startet an diesem Donnerstag neben „Little Women“ pünktlich zum chinesischen Valentingstag auch die RomCom „Love You Forever“, für die ebenfalls sehr hohe Box-Office-Zahlen prognostiziert werden.
Und wer sich jetzt fragt, wie „patriotisch“ denn „The Eight Hundred“ wirklich ist – so sieht das Poster aus: