Sofern sie überhaupt öffnen können, müssen Kinos dieser Tage auf Wiederaufführungen setzen, da der Nachschub an Blockbustern aufgrund der vielen Verschiebungen fehlt. Mit dem etwa 20 Jahre alten „Harry Potter und der Stein der Weisen“ wurde dabei nun noch mal ordentlich Geld verdient – zumindest in China, dem nach den USA zweitgrößten Kinomarkt der Welt (wobei die USA derzeit als Kinomarkt ja weitestgehend ausfallen).
China boomt
„Harry Potter 1“ spielte am vergangenen Wochenende in China 13,6 Millionen US-Dollar ein, womit er nicht nur die Charts vor Neustarts wie „Bad Boys 3“ anführte, sondern nun insgesamt auf über eine Milliarde Dollar Einnahmen kommt.
Damit ist „Harry Potter und der Stein der Weisen“ der zweite Film der Reihe, der die Milliarden-Marke geknackt hat, neben dem (noch erfolgreicheren) Finale „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2“ (1,34 Milliarden US-Dollar).
Die chinesische 3D- und IMAX-Wiederaufführung von „Harry Potter 1“ dürfte sich für Studio Warner also ausgezahlt haben – zumal viele Chinesen den Film erst jetzt entdecken und entsprechend heiß darauf sein dürften, die Fortsetzungen zu schauen. „Harry Potter 1“ und die meisten der anderen Filme liefen zwar bereits in chinesischen Kinos, allerdings eben bevor China ein Kinomarkt der heutigen Größe war.
Für Hollywood ist China zum wichtigsten auswärtigen Markt geworden. Diese Abhängigkeit beeinflusst auch den Inhalt der Filme – so wurde beim ersten „Avengers“ erwogen, eine chinesische Figur einzubauen (was in diesem Fall nicht passierte, in anderen Fällen aber schon):
Dieser Marvel-Fanliebling hätte schon in "The Avengers" dabei sein können