Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und unter Rückgriff auf „innovative Methoden“ ist „Songbird“ eine der ersten größeren Hollywood-Produktionen, die inmitten der andauernden Corona-Pandemie und des Lockdowns in den USA in den Dreh geht. Dabei stand das kürzlich noch auf der Kippe.
Während die Fallzahlen in Übersee weiterhin Rekordhöhen erreichen, hatte die US-Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA ihren Mitgliedern nämlich ein Arbeitsverbot für das Projekt erteilt, da dessen Sicherheitsprotokolle nicht transparent genug gewesen sein sollen. Inzwischen wurde die Angelegenheit aber offenbar aus dem Weg geschafft, wie nun mit der Bekanntgabe der Hauptdarsteller nach der Aufnahme der Produktion demonstriert wird:
„Riverdale“-Star K.J. Apa sowie die aus Disneys „Descendants“-Reihe und dem neuen Netflix-Film „Feel The Beat“ bekannte Sofia Carson übernehmen die Hauptrollen in „Songbird“. Das berichtet unter anderem der Hollywood Reporter. Apa wird für den Part noch vor seiner Arbeit an der fünften Staffel „Riverdale“ vor der Kamera stehen, die im Januar 2021 starten soll.
Virus-Thriller in Zeiten von Corona
Das Thema von „Songbird“ ist brandaktuell. Angesiedelt ist der Film zwei Jahre in der Zukunft, in der die Menschheit nach der Überwindung der Corona-Krise mit einem neuen, noch gefährlicheren Virus konfrontiert wird. Während in Los Angeles ein kompletter Lockdown verhängt wird, kann der gegen das Virus immune Motorrad-Kurier Nico (Apa) weiter seiner Arbeit nachgehen, um gerade den Menschen, die in der Ausnahmelage alles verloren haben, zumindest etwas Hoffnung zu schenken.
Dabei setzt er aber auch alles daran, seine große Liebe Sara (Carson) wiederzusehen, wofür er das strenge Kriegsrecht überwinden, sich mörderischen Vigilanten erwehren und sich vor allem gegen eine mächtige Familie durchsetzen muss. Deren Oberhaupt (Demi Moore) schreckt nämlich vor nichts zurück, um ihre Familie und ihren Lebensstil zu bewahren.
Zur bereits länger bekannten Nebendarsteller-Riege des Films gehören unter anderem noch Craig Robinson („Das ist das Ende“), Peter Stormare („Fargo“) und Bradley Whitford („Get Out“). Produziert wird das Ganze von Krawallmeister Michael Bay, auf dem Regiestuhl sitzt allerdings Adam Mason, der als Spezialist für günstig produzierte Horror-Thriller wie „Hangman“ oder die „Into The Dark“-Serie gilt.
Found-Footage-Look?
Stilistisch soll sich „Songbird“ angeblich an Filmen wie „Cloverfield“ oder „Paranormal Activity“ orientieren. Das lässt allerlei per Hand-, Handy- oder Laptopkamera gefilmte Szenen vermuten – was durchaus auch ein Hinweis auf die als ungewöhnlich bezeichnete Produktionsweise sein könnte, über die aber nach wie vor nicht viel bekannt ist. Die Darsteller sollen sich aber wohl nie gemeinsam in einem Raum aufhalten, sondern separat gefilmt werden. Möglicherweise findet ein Großteil der Dialoge also auch über Handys etc. statt.
Wann „Songbird“ dann erscheinen wird, ist noch unklar. Da der Film aber jetzt wohl tatsächlich gedreht werden kann und die Art der Produktion trotz aller Sicherheitsmaßnahmen eine schnelle Arbeit zulassen dürfte, wäre eine Veröffentlichung sogar schon Ende 2020 oder Anfang 2021 denkbar – was angesichts der Aktualität der Thematik sicherlich auch im Sinne der Macher sein dürfte.
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