Neben vielen rein fiktionalen Filmen und Serien feiert Netflix auch regelmäßig große Erfolge mit Dokumentationen. In diesem Jahr sorgte hier vor allem die True-Crime-Serie „Tiger King“ alias „Großkatzen und ihre Raubtiere“ für mächtig Furore. Schon sechs Jahre zuvor empfahl sich Netflix aber bereits mit dem oscarnominierten „Virunga“ als spannende Doku-Anlaufstelle.
Und ähnlich wie die Geschichte um „Tiger King“ Joe Exotic, die gleich mehrfach adaptiert werden soll (u. a. in Form einer Serie mit Nicolas Cage in der Hauptrolle), dient nun auch „Virunga“ als Grundlage für eine fiktionalisierte Aufarbeitung wahrer Ereignisse.
Netflix, Leonardo DiCaprio und „Moonlight“-Regisseur Barry Jenkins machen aus „Virunga“ nämlich einen Spielfilm. Das berichtet das Branchen-Magazin Deadline.
Während DiCaprio produzieren wird, soll Jenkins das Drehbuch beisteuern. Ob beide vielleicht noch mehr Aufgaben übernehmen werden – DiCaprio z. B. vor der Kamera als Darsteller und Jenkins als Regisseur – steht hingegen noch nicht fest.
Darum geht's in "Virunga"
Dass sich DiCaprio dafür starkmacht, das Thema von „Virunga“ für ein noch größeres Publikum aufzubereiten, kommt nicht von ungefähr, setzt sich der Hollywood-Star doch schon seit Jahren für den Umwelt- und Naturschutz ein (zudem hat er auch schon die Doku mitproduziert).
Im Zentrum von „Virunga“ steht nämlich der gleichnamige Nationalpark in der Republik Kongo, der als Heimat der weltweit letzten Berggorillas eine ganz besondere Stellung einnimmt.
Im Dokumentarfilm begleiten wir vier Protagonisten, die sich auf unterschiedliche Weise darum bemühen, den Park vor Krieg, Wilderei und Öl-Ausbeutung zu bewahren.
Geballte Oscar-Power
Barry Jenkins (der 2017 einen Oscar für sein „Moonlight“-Drehbuch bekam) und Leonardo DiCaprio (der 2016 für „The Revenant“ seinen längst überfälligen Goldjungen erhielt) sind dabei nicht die einzigen Oscar-Gewinner, die nun an der „Virunga“-Adaption beteiligt sind.
Als Produzenten sind nämlich auch noch Orlando von Einsiedel und Joanna Natasegara an Bord, die für ihre bewegende Netflix-Doku „Die Weißhelme“ 2017 einen Academy Award einheimsen konnten. Von Einsiedel war zudem auch Regisseur der „Virunga“-Doku-Version.
Anders als die vielen „Tiger King“-Projekte, die zwar von der Netflix-Doku befeuert, aber nicht vom Anbieter selbst angeleiert wurden, entsteht der neue „Virunga“ nun direkt für den Streamingdienst.
Wann die Spielfilm-Adaption des Doku-Hits auf Netflix erscheinen wird, ist allerdings noch nicht bekannt.