„Tenet“ wird Christopher Nolans Rückkehr ins Genre Sci-Fi-Thriller, das er zuletzt 2010 mit „Inception“ bespielte. Weil der Regisseur als einer der wenigen seiner Zunft eine eigene, lukrative Marke ist, kann es sich Warner erlauben, in den Trailern zu „Tenet“ nicht genau zu verraten, was die Handlung dieses über 200 Millionen Dollar teuren Films ist (mit dem Nolan die Menschen nach den Corona-Einschränkungen zu Scharen wieder in die Kinos locken will, obwohl Warner Bammel hat).
Aus einem neuen Artikel bei Entertainment Weekly lassen sich aber zumindest ein paar Infos zur Handlung ziehen, die teils zwar schon bekannt waren – und immerhin sagt Christopher Nolan auch ein bisschen mehr zum Konzept der Zeitmanipulation durch Inversion in „Tenet“.
Erst mal die grobe Handlung von „Tenet“:
- Hauptdarsteller John David Washington spielt einen namenlosen Agenten, der nur als „Protagonist“ bekannt ist und der von einer Geheimorganisation namens „Tenet“ angeworben wird
- Im Unterschied zu James Bond soll der Agent ein warmherziger Typ sein
- Die Welt wird von einer schlimmeren Katastrophe als einer nuklearen Vernichtung bedroht
Nun zum Clou, der Manipulation der Zeit durch Inversion:
Inversion: Kugeln fliegen zurück in die Knarre
„Zeit“ ist ein Konzept, das Christopher Nolan in vielen seiner Filme auf unterschiedliche Arten beschäftigt: „Memento“ etwa ist rückwärts erzählt und in „Interstellar“ vergeht die Zeit auf der Erde schneller als in entfernten Galaxien. Vor einigen Monaten entstand der Eindruck, es gehe in „Tenet“ um Zeitreisen.
Dieser Eindruck wurde längst widerlegt, es soll stattdessen um Inversion gehen – was auch immer damit gemeint ist. Christopher Nolan persönlich erklärte das Konzept nun so:
„‚Tenet‘ ist kein Zeitreisefilm. Es geht aber um Zeit und die unterschiedlichen Arten, auf die Zeit funktionieren kann. Ich will jetzt keine Physikstunde geben, aber ‚Inversion‘ ist diese Idee, dass die Entropie eines Materials umgekehrt wurde, also reist es rückwärts durch die Zeit, relativ zu uns.
In der Physik gibt die Entropie den Grad der Unumkehrbarkeit eines Vorganges an, in der Chemie ist sie ein Maß für die Unordnung. Oder einfacher ausgedrückt: In „Tenet“ können unsere Helden Kugeln zurück in die Pistole schießen! Das seht ihr zu Beginn dieses kurzen Trailers:
„Tenet“ soll am 30. Juli 2020 in den Kinos anlaufen. Wir wollen den Film dann natürlich in unserem Kino-Podcast Leinwand besprechen. Diese Woche aber war noch mal ein Netflix-Film dran: