Dass die Übergabe der „Indiana Jones 5“-Regie von Steven Spielberg an James Mangold viel mehr ist als ein reiner Regisseurswechsel, bestätigte der ausgeschiedene Drehbuchautor David Koepp („Jurassic Park“, „Indiana Jones 4“) nun gegenüber Collider. Spielberg begründete die Aufgabe seines Postens bereits damit, dass er einem jüngeren Regisseur mit einer frischeren Perspektive das Feld überlassen wolle.
Damit dieser Wechsel der Perspektive auch tatsächliche radikal vollzogen werden kann, trat gemeinsam mit Spielberg auch der bis dahin gesetzte Drehbuchautor David Koepp von dem Projekt zurück.
Also nicht etwa (zumindest seiner Aussage nach), weil sein Skript nicht gefallen habe, sondern weil es zu eng mit dem Ansatz Spielbergs verbunden war, von dem es nun Abstand zu gewinnen galt:
„Als James Mangold dazustieß... hat er eine Chance verdient, sein eigenes Ding zu machen. Ich habe verschiedene Versionen mit Steven ausgearbeitet. Und als Steven ausstieg, schien es der richtige Zeitpunkt zu sein, Jim seinen eigenen Ansatz finden zu lassen und eine von ihm ausgewählte Person oder ihn selbst [das Drehbuch] schreiben zu lassen.“
Mehr Mangold als Spielberg
Damit bestätigte Koepp, was wir bereits nach der jüngsten Aussage von Produzent Frank Marshall vermutet haben, als dieser davon sprach, der Schreibprozess am „Indiana Jones 5“-Drehbuch habe gerade erst begonnen:
Es wird noch einmal bei mehr oder weniger Null angefangen, auch bei der Ideenfindung, damit der neue Regisseur James Mangold die Gelegenheit bekommt, dem Projekt auch wirklich seinen eigenen Stempel aufzudrücken.
Doch es ist weiterhin unklar, wer genau das neue Skript nun schreibt: Ob Mangold selbst, der als Autor von u. a. erfolgreichen Filmen wie „Walk The Line“ und „Logan: The Wolverine“ durchaus Erfahrung hat, oder ein von ihm persönlich ausgewählter Autor.
"Indiana Jones" in ganz neuen Händen
Vor Koepp arbeitete u. a. auch schon „Solo: A Star Wars Story“-Schreiber Jonathan Kasdan an dem Drehbuch zu „Indiana Jones 5“. Häufige Autorenwechsel sind bei großen Blockbustern im Allgemeinen und bei der „Indiana Jones“-Reihe im Besonderen auch nichts Ungewöhnliches.
Doch bislang hatte bei allen Filmen am Ende Steven Spielberg als Regisseur den Hut auf, musste mit dem finalen Skript zufrieden sein. Dass diesmal Mangold mitentscheiden wird, welche Geschichte nun verfilmt wird, und der Autor möglichst unbeeinflusst von bisherigen Spielberg-Ideen sein soll, zeigt, dass der fünfte „Indiana Jones“-Film der bisher untypischste der Reihe werden könnte.
Wir sind gespannt, ob das aktuell gesetzte Startdatum am 28. Juli 2022 eingehalten wird und wir dann tatsächlich noch einmal Harrison Ford als Archäologe Indiana „Indy“ Jones auf der Leinwand sehen werden.