Über 15 Jahre nach „Bad Boys 2“ sollte Michael Bays Buddy-Action-Franchise nochmal wiederbelebt werden – und zwar gleich auf mehreren Wegen. Neben „Bad Boys For Life“, der seit dem 16. Januar 2020 deutschlandweit im Kino läuft, gibt es seit 2019 ja auch die Spin-off-Serie „L.A.‘s Finest“.
Staffel 2 des TV-Ablegers ist bereits bestätigt. Gerade in der heutigen Zeit, in der „Universum“ das Zauberwort in Hollywood ist, kann man sich die Frage stellen, ob die Serie im Zuge des Revivals enger mit dem Kino-Franchise verknüpft wird. Und muss man die ersten beiden Kinofilme überhaupt gesehen haben, um „Bad Boys 3“ folgen zu können?
Spin-off-Serie "L.A.'s Finest": egal!
Die beiden „The Blacklist“-Autoren Brandon Margolis und Brandon Sonnier widmen sich in der „Bad Boys“-Spin-off-Serie der Geschichte von Marcus Burnetts (Martin Lawrence) Schwester Sydney. Die wird in „L.A.‘s Finest“ nach „Bad Boys 2“ erneut von Gabrielle Union verkörpert, die mit Jessica Alba („Sin City“) auch eine durchaus namhafte Partnerin zur Seite gestellt bekam.
So richtig gut kam die Serie zwar nicht an, wenn man den unterdurchschnittlichen Wertungen auf Plattformen wie Rotten Tomatoes und MetaCritic Glauben schenkt. Die Einschaltquoten scheinen allerdings zu stimmen, immerhin wurde die Serie 2020 um eine zweite Staffel verlängert.
Für „Bad Boys For Life“ spielt „L.A.’s Finest” allerdings keine Rolle – was allerdings nicht heißt, dass das in Zukunft auch so sein muss. Auf die Frage, ob TV- und Kino-Universum irgendwann vielleicht nicht doch zusammenlaufen, gab uns Produzent Jerry Bruckheimer im Interview zu verstehen: „Man kann nie wissen!“ Und an „Bad Boys 4“ wird ja auch schon gearbeitet…
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"Bad Boys" und "Bad Boys 2": nicht egal!
Mit den beiden Kinofilmen von 1995 und 2003 sieht das Ganze schon ein wenig anders aus. Zwar ist „Bad Boys For Life“ so angelegt, dass er auch gänzlich ohne Vorkenntnisse als eigenständiger Film funktioniert. Allerdings warten auf Fans und Kenner der ersten beiden Filme auch einige durchaus emotionale Momente. Und die funktionieren am besten dann, wenn man zu den beiden Titelhelden schon eine gewisse Beziehung aufgebaut hat.
Außerdem ist der Film aber auch so vollgestopft mit Anlehnungen an die ersten beiden Filme, dass es einem ein Dauergrinsen ins Gesicht zaubert – vorausgesetzt natürlich, man hat „Bad Boys“ und „Bad Boys 2“ gesehen. Ansonsten wird es einem relativ egal sein, wenn Mike Lowreys (Will Smith) Single-Lifestyle erläutert wird, die Tochter von Captain Howard (Joe Pantoliano) den letzten Wurf in ihrem Basketballspiel versaut oder Marcus (Martin Lawrence) nicht gut auf die Beziehung von Mike und seiner Schwester Syd zu sprechen ist.
Diese Anspielungen sind zwar zahlreich, aber bis auf wenige Ausnahmen sehr subtil in die Geschichte eingeflochten. Wer die ersten beiden Filme nicht kennt, bekommt daher nie das Gefühl, etwas verpasst zu haben oder Kontext zu vermissen. Und wer die Filme damals ebenso rauf und runter guckte wie der Autor dieser Zeilen, darf sich über jede Menge guten Fanservice freuen!
„Bad Boys“ und „Bad Boys 2“ sind derzeit auf Netflix verfügbar.
Bad Boys For Life„Bad Boys For Life“ läuft seit dem 16. Januar 2020 deutschlandweit im Kino.
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