„Joker“ mit Joaquin Phoenix steht als DC-Film für sich allein, hat nichts mit den Filmen des sogenannten DC Extended Universe zu tun, in dem zuletzt Jared Leto den Joker spielte, Ben Affleck den Batman und Henry Cavill Superman. Dennoch kann in der Filmwelt von Todd Phillips' „Joker“ natürlich auch ein Batman existieren, den kleinen Bruce Wayne (Dante Pereira-Olson), der später zum Fledermausmann wird, haben wir darin schließlich schon gesehen.
Und genau das würde Todd Phillips gern realisiert sehen. Gegenüber Variety erklärte er, dass er sich einen „Batman“-Film in „seinem“ Gotham City wünscht: „Es ist ein wunderschönes Gotham. Ich würde gerne sehen, wie jemand zeigt, wie Batman aus diesem Gotham aussieht.“
Phillips betonte aber sogleich, dass er keine Pläne hege, einen solchen Film zu realisieren. Diesen Job müsse schon ein anderer übernehmen, aber er sei neugierig zu sehen, welche Art von maskiertem Rächer aus seiner Version der DC-Metropole hervorgehen würde.
"Joker 2": Keine konkreten Pläne, aber gute Chancen
Todd Phillips muss nun erst einmal überlegen, ob er seinem Megaerfolg „Joker“ eine Fortsetzung folgen lassen will. Nach vorschnellen Meldungen, „Joker 2“ sei bereits beschlossene Sache und Phillips und Hauptdarsteller Joaquin Phoenix bereits fest an Bord, ist der aktuelle Stand wohl der, dass die Beteiligten für Gespräche offen seien, es aber noch keine Deals gibt.
Dass Warner „Joker“ fortsetzen möchte und womöglich auch über weitere DC-Origin-Storys nachdenkt, überrascht nach dem massiven Erfolg des Goldener-Löwe-Gewinners kaum. Immerhin hat der Film weltweit über eine Milliarde US-Dollar eingespielt, was keiner erwartet haben dürfte. Die Idee, mit „Joker“ eine eigene, düster angelegte DC-Filmreihe namens „DC Black“ zu starten, wie sie Regisseur Phillips zu Beginn vorschwebte, scheint also gar nicht mehr so abwegig.
Erst einmal wird Robert Pattinson zu Batman
Im Gegensatz zum aktuellen Filmuniversum von Marvel, in dem alle Filme im selben Universum spielen (Parallelwelten nicht ausgeschlossen), jongliert man bei DC mit voneinander unabhängigen Erzählwelten, in denen Figuren von verschiedenen Darstellern verkörpert werden und über unterschiedliche Biographien verfügen können – siehe zuletzt eben Jared Letos und Joaquin Phoenix‘ Joker.
Während wir also abwarten, ob es auch in Todd Phillips Gotham einen Batman geben wird, betritt erst einmal ein ganz anderer Batman die Bühne: Dieser wird von Robert Pattinson gespielt, dem Zoë Kravitz als Catwoman, Paul Dano als Riddler, Colin Farrell als Pinguin, Andy Serkis als Alfred Pennyworth und Jeffrey Wright als Commissioner Gordon zur Seite stehen werden.
„The Batman“ von Matt Reeves kommt am 25. Juni 2021 in die US-Kinos, der deutsche Starttermin ist noch nicht bekannt, dürfte sich aber im selben Zeitrahmen bewegen.