Achtung, es folgen Spoiler zu „Once Upon A Time In Hollywood“.
Es ist ein Massaker, das Schauspieler Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) und vor allem sein Stuntman Cliff Booth (Brad Pitt) am Ende von „Once Upon A Time In Hollywood“ anrichten – aber, was will man machen? Die Manson-Mitglieder, die bei den beiden einsteigen, haben es nicht anders gewollt.
Samt Hund und Flammenwerfer macht das Duo Kleinholz aus den drei Eindringlingen und bescheren dem neunten Film von Quentin Tarantino ein Happy End, wie es im Buche steht (und das sein märchenhafter Titel auch verspricht). Doch während Cliff Booth mit dem Krankenwagen abtransportiert wird, öffnet sich für Rick Dalton das Garagentor der Nachbarn – und damit auch die Tür nach Hollywood. Denn nebenan wohnen „Rosemary’s Baby“-Macher Roman Polanski (Rafal Zawierucha) und dessen bessere Hälfte Sharon Tate (Margot Robbie). Aber was macht der nur noch wenig gefragte Ex-Western-Star wohl aus dieser Gelegenheit?
Die Zukunft von Rick Dalton
„Es gibt einige verschiedene Möglichkeiten, wie seine Karriere verlaufen hätte können“, räumte Tarantino im The Margaret Cho Podcast ein. Das würde ganz davon abhängen, welchen Schauspieler man letztlich als Vorbild für seinen weiteren Werdegang nutzen würde – etwa George Maharis („Route 66“) oder Ty Hardin („Im Paradies ist der Teufel los“), zwei der Inspirationen für die Figur des Rick Dalton.
Dennoch hat Tarantino ein durchaus klares Bild im Kopf, wenn es um die Zukunft von Rick Dalton geht:
„Was ich mir wirklich vorstellen könnte, weil es einfach vielen von diesen machohaften Fernseh-Hauptdarstellern der 50er und 60er so erging, ist, dass er in den späten 70ern, frühen 80ern wieder in Fernsehserien auftritt – dann aber als alter Cop, der den jungen Cop [und Hauptdarsteller] auf seine Missionen schickt.“
Zum Vergleich zieht der Regisseur etwa Earl Holliman („Starsky & Hutch“) und Jack Kelly („Maverick“) heran: „Ich sehe Rick Dalton im Jahr 1978 definitiv als einen dieser Kerle“, so Tarantino.
Kommt "Once Upon A Time In Hollywood 2"?
Wer nach dieser Aussage auf eine „Once Upon A Time In Hollywood“-Fortsetzung hofft, sollte sich allerdings damit abfinden, dass das wohl immer ein Wunschdenken bleibt.
Denn Tarantino will das Filmemachen nach seinem nächsten, insgesamt zehnten Film (die beiden „Kill Bill”-Filme zählt er als einen Film) bekanntlich sein lassen und wird sich dafür wohl einen anderen Stoff schnappen – im Raum stehen unter anderem ein „Star Trek“-Film sowie auch „Kill Bill 3“.
Andererseits ist das „Once Upon“-Ende einfach auch so rund und konsequent, dass eine Fortsetzung wohl das Schlimmste wäre, was man dem Film antun könnte. Das weiß ein Kino-Enthusiast wie Tarantino selbstverständlich.
Stattdessen erfreuen wir uns einfach an „Once Upon A Time In Hollywood“, der pünktlich vor Weihnachten am 19. Dezember 2019 auf DVD, Blu-ray und 4K Blu-ray erscheint (unter anderem auch in einigen Sondereditionen). Und wer weiß, womöglich folgt zu einem späteren Zeitpunkt ja auch noch hierzulande die Veröffentlichung der Langfassung, die in den USA bereits in die Kinos kam.
"Once Upon A Time... In Hollywood": Das sind die vier neuen Szenen in Quentin Tarantinos Director's Cut