Ist es nun ein echter Mehrwert oder nur Geldmacherei, dass Quentin Tarantino sein Meisterwerk „Once Upon A Time... In Hollywood“ noch einmal mit etwa zehn Extraminuten in die Kinos bringt? Das muss am Ende natürlich jeder selbst entscheiden. Aber wir können euch nun zumindest verraten, welche zusätzlichen Momente euch im Director’s Cut genau erwarten. Die ersten zwei der vier zusätzlichen Szenen sind dem Film vorangestellt, die anderen beiden folgen nach dem Abspann. Sprich: Der eigentliche Film bleibt von den Änderungen vollkommen unberührt.
Zigarettenwerbung für Red Apple
Die erste Szene ist ein Fake-Werbespot für die fiktionale Zigarettenmarke Red Apple, die zuvor ja auch schon in einigen von Quentin Tarantinos früheren Filmen aufgetaucht ist. Darin sieht man einige sprechende Köpfe, die erst in einen roten Apfel beißen und anschließend eine Zigarette der Marke Red Apple rauchen.
Im Gegensatz zum Red-Apple-Spot mit Rick Dalton (Leonardo DiCaprio), der auch schon in der Kinofassung parallel zum Abspann zu sehen war, ist der neue Werbespot in Farbe. Am Wichtigsten ist aber: Am Ende des Clips taucht James Marsden als Hollywoodstar Burt Reynolds auf, um dem Zigarettenkonsum seinen Segen zu geben. Die Rolle war eigentlich noch größer, wurde dann aber komplett aus dem Film herausgeschnitten. Der Werbespot ist nun also die einzige Chance, Marsden als Reynolds zu sehen.
Bierwerbung für Old Chattanooga
Der zweite hinzugefügte Fake-Spot ist eine Fernsehwerbung für Old Chattanooga, also für jenes Bier, dass auch Cliff Booth (Brad Pitt) in einer Szene des Films in seinem Wohnmobil trinkt. Inhaltlich hat der Spot wenig zu bieten, es geht vielmehr darum, dieses klassische Fernsehwerbungsgefühl wieder auferstehen zu lassen, wenn ein Voice Over erklärt, warum das in zerstoßenes Eis gebettete Sixpack nun das beste Bier der Welt ist.
Eine ganze Sequenz aus "Lancer"
Nach dem Rollen des Abspanns gibt es dann eine komplette Sequenz aus dem Serienpiloten zu „Lancer“, den Rick Dalton während der Handlung von „Once Upon A Time... In Hollywood“ dreht: Eine Kutsche kommt in die Stadt, aus der dann Luke Perry in seinem blauen Anzug aussteigt. Er trifft seinen Brucer (Timothy Olyphant) und der Spruch „Don’t Call Me Brother!“ wird offenbar als ein möglicher Running Gag der Serie etabliert.
Auch Julia Butters als Nachwuchsschauspielerin vom „Lancer“-Set, die ja ohnehin zum Besten gehört, was „Once Upon A Time... In Hollywood“ zu bieten hat, bekommt hier noch ein wenig mehr Leinwandzeit spendiert.
Mehr "Bounty Law" und noch eine Werbung
Anschließend gibt es noch eine Wiederholung einer Szene aus Rick Daltons alter Erfolgsserie „Bounty Law“, die zwar auch am Anfang von „Once Upon A Time... In Hollywood“ schon einmal zu sehen war, hier aber etwas länger laufengelassen wird. Was wirklich neu ist, sind aber die Sponsoren der Serie, die im Anschluss genannt werden: Neben – natürlich! – Red Apple kommt hier auch noch Hostess Brands’ Twinkies, America’s Favorite Snack Cake neu ins Spiel.
Leider können wir euch immer noch nicht sagen, ob der Director’s Cut von „Once Upon A Time... In Hollywood“ mit den vier zusätzlichen Szenen auch in Deutschland noch in die Kinos kommen wird. Aber wir sagen euch sofort Bescheid, sobald wir mehr wissen.
Die vielleicht beste "Once Upon A Time In Hollywood"-Szene stammt nicht mal von Tarantino