Der Batman-Bösewicht Joker ist derzeit in aller Munde: Die düstere Origin Story mit Joaquin Phoenix als psychisch krankem Clown, inszeniert von „Hangover“-Regisseur Todd Phillips, wurde zum Kino-Hit und sorgt für viele Diskussionen darüber, ob das Ganze denn nun großartig ist oder Mist. Alle reden über den „Joker“ – aber keiner mehr über Musiker und Schauspieler Jared Leto, der die Rolle erst 2016 in „Suicide Squad“ übernahm. Dass Jared Leto keine weitere Chance bekam, in der ikonischen Rolle Eindruck zu hinterlassen, machte ihn offenbar ziemlich sauer.
Wie in einem neuen Artikel des bestens vernetzten Branchenmagazins Hollywood Reporter unter Verweis auf Quellen zu lesen ist, soll Jared Leto sehr unglücklich damit gewesen sein, dass Warner ein eigenständiges „Joker“-Projekt ohne ihn plante.
Jared Leto wollte den neuen "Joker" angeblich verhindern
Als Jared Leto von Todd Phillips‘ „Joker”-Film erfahren habe, soll er von seiner Agentur CAA gefordert haben, das Projekt zu stoppen. Er habe sich als Oscargewinner nicht gut genug behandelt gefühlt und sei nicht zufrieden damit gewesen, erst spät von dem Konkurrenzfilm erfahren zu haben. Wie die Agentur den anderen „Joker“ hätte verhindern sollen, bleibt offen. Eine Agentur produziert selbst keine Filme, sie vermittelt ihren Klienten Aufträge – denkbar wäre also, dass CAA Todd Phillips hätte überreden sollen, den Film doch nicht zu drehen.
Fakt ist: Jared Leto verließ die Agentur CAA im Sommer 2019. Das habe jedoch nichts mit Todd Phillips‘ „Joker“ zu tun gehabt, sagt eine Quelle aus Letos Mitarbeiterstab.
Allerdings soll Leto nicht nur über seine damalige Agentur versucht haben, den anderen „Joker“-Film zu verhindern, sondern auch über seinen damaligen Musikmanager Irving Azoff. Der Manager habe an oberster Stelle von Warners Mutterfirma versuchen sollen, „Joker“ zu killen. Auch in diesem Fall dementierte eine Quelle aus dem Leto-Camp. Azoff wollte den Fall nicht kommentieren.
Jared Letos Tage als Joker sind wohl vorbei
Egal, ob Jared Leto nun tatsächlich versucht hat, „Joker“ zu stoppen – er selbst wird wahrscheinlich kein weiteres Mal das Clown-Make-up auftragen. Dazu muss man nicht mal die Quellen des Hollywood Reporter bemühen, die Letos Joker-Tage für gezählt halten. Es reicht ein Blick auf die Fakten:
Jared Leto selbst hat gesagt, dass es viele seiner Joker-Szenen nicht in die finale Fassung von „Suicide Squad“ geschafft haben – wenn die Verantwortlichen von seiner Leistung begeistert gewesen wären, sähe die Sache wohl anders aus. Zudem ist sein Joker weder im kommenden Spin-off „Birds Of Prey“ zu sehen (im Unterschied zur von Margot Robbie gespielten „Suicide Squad“-Harley-Quinn), noch in James Gunns „The Suicide Squad“ (ebenfalls im Unterschied zu Margot Robbie) – noch in irgendeinem anderen kommenden DC-Film.
„Joker” mit Joaquin Phoenix läuft seit dem 10. Oktober 2019 in den Kinos.
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