Wenn Angelina Jolie in „Maleficent 2: Mächte der Finsternis“ einmal mehr als dunkle Fee mit den Menschen (aber nicht nur!) aneinandergerät, trifft sie auf viele illustre Darsteller. Wir haben einige Stars in London vor die Kamera bekommen (Video am Ende des Artikels) - allen voran die bereits aus dem Vorgänger „Maleficent: Die dunkle Fee“ bekannte Elle Fanning (Aurora).
Aber auch Harris Dickinson („Trust“) haben wir gesprochen. Er spielt die große Liebe von Aurora: Prinz Philipp, den im ersten Teil noch Brenton Thwaites verkörperte. Im Sequel ist zudem Jolies Maleficent nicht die einzige Dunkle Fee. Deadpool“-Bösewicht Ed Skrein und „12 Years A Slave“-Star Chiwetel Ejiofor spielen die zur selben Spezies gehörenden Borra und Conall.
Die beiden komplett neuen Figuren stehen sich dabei als Kontrahenten gegenüber. Denn Conall will einen Weg finden, um für immer in Frieden mit den Menschen leben zu können, während Borra die Menschheit aufgrund ihrer Gräueltaten in der Vergangenheit auslöschen will.
Das ist durchaus ein ernste Thematik für eine Disney-Märchenverfilmung. Da haben wir natürlich gleich bei Chiwetel Ejiofor deswegen nachgehakt. Aber vor allem wollten wir von ihm und seinen Kollegen wissen, ob wir mit „Maleficent 3“ rechnen dürfen.
Leichtes Märchen mit schwerem Unterbau
FILMSTARTS: Chiwetel, deine und Es Skreins Figur haben sehr gegensätzliche Ansichten darüber, wie sie mit den Menschen umgehen sollten. Was hat dich an dem Konflikt interessiert?
Chiwetel Ejiofor: Ich mag Conalls Sichtweise. Ich dachte, dass es ein interessanter Weg sei, die Dynamik in einer angespannten Gemeinschaft zu untersuchen und verschiedene Alternativen zu finden. Mir gefällt der Fakt, dass sie sich gegenseitig ausspielen. Ich verstehe beide Ansätze und beide haben auch historische Anhaltspunkte.
Es war für mich sehr spannend, die Frage aufzuwerfen, was passiert, wenn Gesellschaften getrennt voneinander leben, Angst vor dem anderen besteht und sie stigmatisiert werden - auch welche Emotionen aufkommen und wie dies zu einem Zyklus der Negativität werden und wie man diesen durchbrennen kann. Das waren wirklich interessante und wichtige unterschwellige Themen in dieser Geschichte, welche im Grunde eine leichte, lustige und freudige Märchenerzählung ist.
Elle Fanning will große Co-Stars
FILMSTARTS: Am Ende des ersten Films erwacht Aurora nicht durch einem Kuss von Prinz Philipp – war das ein Aspekt, der die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden im Sequel beeinflusst hat?
Harris Dickinson: Nein – um ehrlich zu sein. [lacht] Ich denke, was sehr interessant ist, ist, dass wir sie zu einem sehr erwachsenen Punkt in ihrer Beziehung sehen. Ich denke, was wir versuchen, ist, es real und mit Gefühl darzustellen.
Elle Fanning: Ich finde es toll, dass wir ihre Beziehung weiter erforschen. Im Zentrum der Geschichte stehen schließlich diese drei starken Frauen und wie sie ihre Macht auf unterschiedliche Weise nutzen, aber die Männer sind ebenfalls unglaublich wichtig.
Es ist toll Prinz Philipp im Film zu haben. Er ist für Aurora da und will nicht, dass sie sich verändert. Er liebt sie um ihretwillen und will, dass sie so bleibt wie sie ist, weil sie sich im Verlauf des Films ein wenig verliert.
Sie fängt sich wieder, aber es war sehr schön, das mit Harris zu spielen. Er ist ein großartiger Schauspieler. Er ist sehr „prinzlich“, sehr charmant und groß – es ist manchmal sehr schwer, jemanden zu finden, der größer ist als ich. Das war großartig.
FILMSTARTS: Du hast die starken Frauen schon erwähnt, war das ein Aspekt, der dein Interesse am Sequel geweckt hat. So ist ja Michelle Pfeiffer als Königin neu im Cast?
Elle Fanning: Oh ja. Es gab Geflüster darüber, dass Michelle Pfeiffer in der Fortsetzung dabei ist und ich bin ausgeflippt – so eine ikonische Konfrontation zwischen Angelina Jolie und Michelle Pfeiffer zu haben und es war etwas Besonderes, das mit zu erleben, vor allem in der Dinner-Sequenz und der Begegnung während des Kampfes.
Das waren sehr besondere Moment und sehr inspirierend, mit ihnen am Set zu sein und so viel lernen zu können. Etwas, das wirklich hängen geblieben ist, ist außerdem, wie verspielt sie waren in diesen Kostümen, mit den Hörnern und den Wangenknochen und Michelle mit den ganzen Perlen. Die beiden sind dann einfach da und so was von bereit, das zu machen. Das war sehr inspirierend!
Wie stehen die Chancen für "Maleficent 3"?
FILMSTARTS: Werden alle nun auch glücklich bis an ihr Lebensende leben, oder könnte vielleicht etwas dazwischen kommen - in Form eines Sequels…?
Elle Fanning: Oh, man weiß nie. Man kann immer hoffen - erst einmal, dass sie diesen Film mögen, aber, ach du meine Güte – wie würde der nächste Film überhaupt aussehen? Ich schätze, ich müsste Kinder haben, ich weiß nicht. Maleficent könnte Großmutter sein, wer weiß – wir werden es sehen.
Ed Skrein: Ich denke, es gibt noch einiges zu entdecken – mit Maleficent und Aurora, auch Prinz Philipp und den Feen. Aber es ist die Entscheidung der Macher, in welche Richtung es vielleicht geht. Als Fan würde ich mich über alles freuen, was auch immer als nächstes passiert.
Chiwetel Ejiofor: Wenn Menschen involviert sind, ist es immer möglich, dass es zu einem weiteren Krieg kommt…
Einen Zusammenschnitt unserer Interviews, bei denen wir unter anderem auch noch mit Regisseur Joachim Rønning gesprochen haben, könnt ihr euch hier auch in unserem Video ansehen:
„Maleficent 2: Mächte der Finsternis“ läuft seit dem 17. Oktober 2019 in den deutschen Kinos.
Maleficent 2: Mächte der Finsternis