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    "No Time To Die": Darum glaubt Pierce Brosnan nicht an einen weiblichen Bond

    Agent 007 wird im 25. James-Bond-Film „No Time To Die“ wohl zum ersten Mal von einer Frau gespielt und das könnte auch für die Filme danach so bleiben. Im Interview verriet Ex-Bond Pierce Brosnan jetzt, was er davon hält.

    20th Century Fox

    Im Vorfeld des neuen James-Bond-Films „James Bond 007 - No Time To Die“ wurde intensiv über die Frage diskutiert, wie zeitgemäß die Hauptfigur noch sei. Insbesondere regten manche an, Bond solle nun endlich mal von einem nicht-weißen Schauspieler verkörpert werden – oder von einer Frau. Zumindest letzteres wird nun wohl auch umgesetzt: In „No Time To Die“ wird es eine weibliche 007-Agentin (Lashana Lynch) geben, die nach dem Abgang James Bonds (Daniel Craig) dessen Rolle beim Geheimdienst MI6 übernimmt. Der Fokus liegt aber noch immer klar auf Daniel Craigs Figur. Ob auf längere Sicht eine Frau die Hauptrolle von Craig übernehmen wird, ist nicht klar. Pierce Brosnan, der Bond zwischen 1995 und 2002 in vier Filmen verkörperte, äußerte sich nun zum ersten Mal zum weiblichen Bond. Den würde er sehr begrüßen – glaubt aber im gegenwärtigen Rahmen nicht an eine Umsetzung der Idee.

    „Ich denke, wir haben jetzt 40 Jahre lang Männer in dieser Rolle gesehen“, sagte Brosnan beim Deauville Film Festival in der Normandie. Macht den Platz frei, Jungs, und stellt eine Frau da hin. Ich denke, das wäre belebend, das wäre aufregend. Brosnan machte allerdings klar, dass er bei den derzeitigen Produzenten der Reihe nicht mit einer solchen Entwicklung rechnet: Ich denke, das wird mit den Broccolis nicht klappen. Das wird nicht passieren, so lange sie das Ruder in der Hand halten. Mit „Broccolis“ meint Brosnan Barbara Broccoli und ihren Halbbruder Michael G. Wilson, die 1995 die Produzentenrolle von Barbaras Vater und Bond-Ur-Produzent Albert R. Broccoli übernahmen und sie bis heute innehaben.

    Brosnan begrüßte außerdem eine Modernisierung der Bond-Figur mit Hinblick auf sich wandelnde Geschlechterrollen und Fragen des Sexismus: „Die #MeToo-Bewegung war relevant und wichtig und dringend notwendig in unserer Gesellschaft, also muss man das auch ansprechen.

    Das sagt Daniel Craig zu einer weiblichen Nachfolgerin

    Auf der Premiere seines neuen Films „Knives Out“ beim Toronto Film Festival erklärte zudem auch Daniel Craig vor seinem wohl letzten Bond-Auftritt, dass er sich eine Frau als seine Nachfolgerin durchaus vorstellen könnte. Auf das Thema angesprochen, entgegnete er: „Ja, natürlich“ – und hatte auch gleich die passende Kandidatin parat, nämlich „Knives Out“-Kollegin Jamie Lee Curtis

    Brosnans pessimistische Einschätzung zur unveränderlichen Linie der Broccolis wird derweil aber unter anderem durch Aussagen Barbara Broccolis selbst gestützt. Und da sie und ihr Halbbruder offenbar über alle großen kreativen Entscheidungen das letzte Wort haben (und es momentan nicht nach einem Generationenwechsel in der Produzentendynastie aussieht), kann es mit einem weiblichen Bond als Hauptfigur wohl noch eine ganze Weile dauern.

    „No Time To Die“, der 25. offizielle „Bond“-Teil, soll am 2. April 2020 in die Kinos kommen.

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