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    So anders sollte "Hobbs & Shaw" eigentlich ablaufen: Darum wurde das "Fast & Furious"-Spin-off massiv überarbeitet

    Bei der Paarung Dwayne Johnson und Jason Statham kann man eigentlich nicht viel falsch machen, doch das Finale von „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ ist eher schwach. Schuld daran sind einige massive Änderungen, die kurzfristig umgesetzt werden mussten.

    Universal Pictures

    Bereits in unserer FILMSTARTS-Kritik zu „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ klingt an, dass uns das letzte Drittel des Films nicht besonders gut gefallen hat: Anstatt „Hobbs & Shaw“ nach dem Showdown auf dem Fabrikgelände in Tschernobyl enden zu lassen, „hängen Leitch und seine Autoren überflüssigerweise noch einen zweiten Schlussakt dran […], für den ihnen dann aber die eigentlich nötige Zeit fehlt“, heißt es darin.

    Doch dass der Ausflug auf Luke Hobbs‘ Heimatinsel Samoa so rangeklatscht und unfertig wirkt, liegt offenbar nicht am Drehbuch der Autoren Chris Morgan (Stammautor der Reihe seit „Tokyo Drift“) und Drew Pearce („Iron Man 3“) oder an irgendwelchen Forderungen von Hobbs-Darsteller Dwayne Johnson, wie man vielleicht glauben konnte. Tatsächlich sind dafür einige ebenso massive wie kurzfristige Planänderungen verantwortlich, wie „Hobbs & Shaw“-Regisseur David Leitch gegenüber dem Hollywood Reporter erklärte.

    Aus Akt 3 wird Akt 2 wird Akt 3

    Ursprünglich sollte die große Schlacht auf Samoa nämlich im Mittelteil des Films stattfinden, also vermutlich an der Stelle, an der nun die Tschernobyl-Sequenz platziert ist. Doch drei Wochen vor Beginn der Dreharbeiten wurde Samoa dann zum großen Finale. Auf diese radikale Änderung angesprochen, verriet Leitch dem Branchenmagazin jedoch, dass Samoa noch mal drei Monate vorher schon einmal als Finale geplant gewesen sei – aus dem Schlussakt wurde also der Mittelteil und dann wieder der Schlussakt.

    Der Grund dafür ist ebenso simpel wie unromantisch: „Manchmal muss man bei Filmen das Pferd von hinten aufzäumen und wir mussten wegen Steuervergünstigungen länger in London bleiben. Daher ist uns dann die Idee gekommen, dass unsere große Szene im dritten Akt vermutlich im Vereinigten Königreich gedreht werden sollte. Da haben wir also anfangen die Tschernobyl-Sequenz zu entwerfen.“ Samoa und Tschernobyl seien in dieser Hinsicht austauschbar gewesen, auch weil die Handlung des Films simpel genug sei.

    So dreht man Samoa in London

    Nachdem dann die Entscheidung gefallen war, doch Samoa als Location für das große Finale zu nehmen, sei nur noch wenig Zeit für logistische Überlegungen geblieben, er selbst sei aber nicht in Panik geraten, so Leitch. „Ich habe einfach gesagt: ‚Schaut mal, wie wäre es, wenn wir ein Höhlenset in einem Studio in London bauen und dort findet dann der finale Kampf statt, der direkt mit Samoa verbunden ist?

    Wir haben also London solange als Drehort benutzt wie wir mussten; es hat unseren Zeitplan überhaupt nicht durcheinandergeworfen“, resümierte Leitch. „Aber es hat uns die Möglichkeit gegeben, das Ende des Films dort anzusiedeln, wo es hingehört. Der emotionale Kontext in Samoa mit Hobbs‘ Familie, mit der er seit 25 Jahren keinen Kontakt hat, war da.

    Universal Pictures

    Bei allem Verständnis für die vielen Herausforderungen bei einem Filmdreh und bei allem Respekt für die erforderliche Logistikarbeit, sind dem letzten Drittel diese kurzfristigen Änderungen aber durchaus anzumerken: Leitch fehlt die Zeit, um Hobbs‘ Heimkehr vernünftig zu erzählen, die große Schlacht zwischen Hobbs‘ Familie und den Schergen von Bösewicht Brixton (Idris Elba) ist ziemlich zerschnitten und auch die Vorbereitung des finalen Kampfs zwischen Brixton, Hobbs und Deckard Shaw (Jason Statham) wirkt recht erzwungen.

    Wir haben aber die Hoffnung, dass vor allem das Finale in dem von David Leitch bereits angekündigten Extended Cut jedoch wesentlich runder wird.

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