„Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ startet am 18. Dezember 2019. Nach diesem Abschluss der neun Filme langen Geschichte um Anakin Skywalker und seine Nachkommen beginnt eine dreijährige „Star Wars“-Kinopause. Neue Serien werden in dieser Zeit zwar veröffentlicht (auf dem Streamingdienst Disney+ wird etwa die Kopfgeldjäger-Serie „The Mandalorian“ laufen und wahrscheinlich eine Obi-Wan-Serie mit Ewan McGregor). Aber im Kino werden erst ab 14. Dezember 2022 wieder die Lichtschwerter surren.
Dann startet nämlich der erste Film einer Trilogie, die von den „Game Of Thrones“-Machern David Benioff und D.B. Weiss verantwortet wird (2024 und 2026 folgen weitere Filme). Doch wie es jetzt aussieht, haben Benioff/Weiss, die kürzlich für Staffel acht von „GoT“ reichlich Kritik einstecken mussten, mit der neuen „Star Wars“-Reihe nicht so viel zu tun, wie gemeinhin angenommen.
Vorneweg: Bei Filmproduktionen im Allgemeinen und „Star Wars“ im Speziellen sind die Dinge meistens im Fluss. Pläne ändern sich, Menschen verlassen Projekte und neue stoßen hinzu. Nachdem das Spin-off „Solo: A Star Wars Story“ etwa trotz seiner unbestrittenen Qualitäten hinter den finanziellen Erwartungen von Disney zurückblieb und an den Kassen so schwach lief wie kein anderer „Star Wars“-Film, beerdigte der Konzern alle weiteren Spin-off-Pläne, verordnete eine „Star Wars“-Pause und plant nun die Zukunft. David Benioff und D.B. Weiss sollen dafür weiterhin mitverantwortlich sein – aber sie werden womöglich nur den ersten Film ihrer Trilogie selbst schreiben und eventuell keinen inszenieren.
Weniger Benioff/Weiss, als gedacht
Das Branchenmagazin Hollywood Reporter berichtet, dass David Benioff und D.B. Weiss einen Entwurf für ihre komplette neue „Star Wars“-Trilogie schreiben, aber nur das Drehbuch zum ersten Film selbst verfassen – für Film zwei und drei würde dann jemand anderes zuständig sein, der sich an den vorgegebenen Handlungsrahmen hält. Ob Benioff und Weiss auch Regie führen, ist unklar.
Laut dem Hollywood Reporter sollten Benioff und Weiss ursprünglich alle drei Filme komplett selbst schreiben. Zwar war davon in der ursprünglichen, offiziellen Ankündigung Anfang 2018 keine Rede (da hieß es nur, dass sie eine neue Reihe „entwickeln“ bzw. produzieren), aber egal: Fans und Medien verbuchten die neue Trilogie der Einfachheit halber als „Trilogie der ‚GoT‘-Macher“. Das ist nach wie vor nicht falsch, doch werden Benioff und Weiss ihre „Star Wars“-Filme – Stand jetzt – eben nicht so sehr prägen, wie manche Fans dachten – oder angesichts der achten Staffel „Game Of Thrones“ befürchteten, je nach Perspektive eben.
Diese Entwicklung muss übrigens nichts mit der teils harschen Reaktion auf das „GoT“-Finale zu tun haben. Es kann von Anfang an so geplant gewesen sein. Davon abgesehen haben die beiden Herren schlicht alle Hände voll zu tun. Benioff und Weiss haben sich gerade für die stattliche Summe von 250 Millionen Dollar dazu verpflichtet, neue Projekte für Streaming-Gigant Netflix zu entwickeln (wo man gerne erfolgreiche Serienmacher für astronomische Summen kauft). Da werden die beiden was liefern wollen – und diese Arbeit kostet nun mal Zeit.
Auch Rian Johnson arbeitet weiter an "Star Wars"
Zum Inhalt der Benioff/Weiss-„Star Wars“-Filme ist offiziell nur bekannt, dass es um neue Figuren und Geschichten geht – „Star Wars“ soll weg von den Skywalkers. Das gilt auch für die Trilogie, an der „Star Wars 8“-Regisseur Rian Johnson werkelt (der übrigens ähnlich wie seine Kollegen wahrscheinlich nur den ersten Film selbst schreiben, allerdings auch inszenieren würde). Im Gespräch mit dem Observer sagte er kürzlich:
„Ich glaube, der spaßige und herausfordernde Teil der Arbeit besteht darin, herauszufinden, was ‚Star Wars‘ aufregend macht und dann herauszufinden, worum es gehen wird. Wir machen etwas, das nichts mit den bekannten Figuren zu tun hat. […]“ Allerdings ist damit nach wie vor noch nicht gesagt, ob Johnson, dessen neuer Film „Knives Out“ im November 2019 in den USA startet, bereits eine Geschichte hat oder ob die von Lucasfilm abgesegnet ist. Oder mit den Worten des weisesten und grünsten aller Jedi: „In ständiger Bewegung die Zukunft ist.“