Schon länger ist bekannt, dass Marvel an einer Fortsetzung zu „Doctor Strange“ arbeitet, auch wenn es noch keine offizielle Ankündigung gibt. Dies dürfte sich mit der Comic-Con 2019 ändern, die am kommenden Wochenende in San Diego stattfindet. Doch einige unsere Leser sowie MCU-Fans im Netz zeigten sich in der Vergangenheit verwirrt und fragten sich, wie „Doctor Strange 2“ nach „Avengers: Endgame“ überhaupt funktionieren soll. Wir haben die Antwort für euch, die natürlich Spoiler zu „Avengers 4“ enthalten muss.
Die Verwirrung einiger Fans hat einen simplen Grund: Nach „Avengers: Endgame“ existieren die Infinity-Steine in der Gegenwart des MCU nicht mehr. Sie wurden alle von Thanos zerstört. Doch definiert sich Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) nicht gerade über den Zeitstein, über das Auge von Agamotto, welches diesen beinhaltet und seine Kräfte überhaupt erst nutzbar macht?
"Doctor Strange 2" als "Infinity War"-Prequel?
Marvel könnte dieses Problem ganz einfach und simpel erst einmal umschiffen. Zwischen „Doctor Strange“ und „Avengers: Infinity War“ vergeht eine Menge Zeit. Dass sehen wir schon daran, dass der von Benedict Cumberbatch gespielte Sorcerer Supreme am Ende von „Doctor Strange“ das Auge mit dem Infinity-Stein erst einmal in der Bibliothek verwahrt. Er fühlt sich noch nicht bereit, es ständig bei sich zu tragen. In „Infinity War“ nutzt er es ganz selbstverständlich.
Aus dieser Zwischenzeit im Leben und in der Entwicklung von Stephen Strange kennen wir bislang nur die kurze Episode aus „Thor: Tag der Entscheidung“. „Doctor Strange 2“ könnte diese Lücke füllen, uns weiter zeigen, wie Strange wirklich zum Sorcerer Supreme wird und dabei noch den Zeitstein hat. Doch es gibt auch eine (nach Ansicht des Autors dieser Zeilen ungleich spannendere) Alternative.
"Doctor Strange 2" ohne Zeitstein!
Doctor Strange ist nicht nur der Zeitstein. Auch wenn er im MCU – im Gegensatz zu den Comics – die einzige Kraftquelle für das Auge von Agamotto ist, hat Strange dank seiner Kenntnis von Magie noch ganz andere Fähigkeiten. Dies wird in „Infinity War“ unterstrichen, wenn er lange gegen Thanos kämpft, dieser ihn dann darauf hinweist, dass er seine größte Waffe (den Zeitstein) ja noch gar nicht eingesetzt habe. Gerade am Ende von „Avengers: Endgame“ beweist er dann auch noch mehrfach, wie mächtig er selbst ohne den Zeitstein ist.
Der fehlende Zeitstein macht die Figur auch interessanter. Den Stein zu schützen, war seine Hauptaufgabe. Er hat also durchaus versagt und muss damit fertig werden. Das dürfte ihn nicht nur zweifeln lassen, sondern vor allem andere Magier auf den Plan rufen. Die Abspannszene des ersten Teils hat bereits Mordo (Chiwetel Ejiofor) als Bösewicht für „Doctor Strange 2“ angeteasert. Er dürfte nun Strange erst recht ablehnen, weil dieser seine Pflicht verletzt hat. Der fehlende Zeitstein könnte zudem dazu führen, dass wir noch mehr mit Strange mitfiebern. Im ersten Film kann er mit dem Zeitstein eine Zerstörung rückgängig machen. Eine solche Kraft fehlt ihm nun. Der Einsatz, die Gefahr sind ungleich höher, wenn eine Figur nicht mit einer Handdrehung das gerade erlittene Unheil wieder rückgängig machen kann. Auch Dormammu könnte einen neuen Anlauf nehmen, die Erde in die Dunkle Dimension zu ziehen, wenn er erfährt, dass es den Schutz durch den Zeitstein nicht mehr gibt.
„Doctor Strange 2“ ist nach „Avengers: Endgame“ also alles andere als unmöglich – ganz im Gegenteil: Gerade der fehlende Zeitstein macht den Film umso reizvoller.
Details zu "Doctor Strange 2" durchgesickert: Neue Figuren und überraschende Rückkehrer!