Nachdem die ersten beiden „Annabelle“-Spin-offs einfach „nur“ die Vorgeschichte der diabolischen Puppe aus dem Grusel-Meisterwerk „Conjuring - Die Heimsuchung“ beleuchtet haben, spannt der dritte Teil der Prequel-Trilogie nun den Bogen zurück zum „Conjuring“-Geisterjäger-Ehepaar Lorraine und Ed Warren (Vera Farmiga, Patrick Wilson), in deren Haus „Annabelle 3“ spielt. Deshalb ist der Hype für den anstehenden Kinostart gefühlt auch ein wenig größer als noch bei den ersten beiden Teilen. Jetzt wurde der Film erstmals einem Publikum gezeigt – und während ausführliche Kritiken und Hinweise auf den Inhalt weiterhin unter einem Embargo stehen, sind mit dem Ende des Social Embargos zumindest kurze Kommentare in den sozialen Netzwerken erlaubt.
Eric Francisco von Inverse etwa lobt „Annabelle 3“ auf Twitter als „einen atmosphärischen Thriller, der den Status des Conjuring-Franchises als DAS Horror-Universum weiter zementiert“. Zudem teasert er an, dass sich „im verbotenen Zimmer der Warrens mehr versteckt, als man erwarten würde“.
Erik Davis, leitender Redakteur bei der Ticket-Plattform Fandango, vergleicht „Annabelle 3“ mit dem Achtzigerjahre-Kultfilm „Die Nacht der Abenteuer“. Der Film sei zwar ein Horrorfilm, aber zugleich eben auch „eine verdammt gute Zeit“. „Die Gruselszenen wiederholen sich nicht, der Humor ist auf den Punkt und es gibt eine Menge schauriger Geister, die einem Angst einjagen“.
Jonathan Barkan vom Horror-Portal Dread Central schreibt, dass er „den Film geliebt habe und ihn gar nicht genug empfehlen könne“.
Silas Lesnick von Moviebill führt an, dass „Annabelle 3“ ein „smartes Skript und fantastische Performances“ habe. Zudem würde er „das Conjuring-Universum auf einige ziemlich clevere Weisen erweitern“. Vor allem würde er aber „eine Menge Spaß machen“.
Eric Eisenberg, Events-Redakteur von CinemaBlend, ist aufgeregt, dass er nun sagen könne, wie exzellent ‚Annabelle 3‘“ sei: „Eine der wenigen Trilogien, die von Film zu Film immer besser wird. Die Schauspieler sind fantastisch, der Monster-Wahnsinn ist überraschend clever und der ganze Film macht einfach super Spaß. Ein großer Gewinn für das Conjuring-Universum.“
Wie aussagekräftig ist das alles?
Mit dem Fallen des Social Embargos melden sich dann traditionell doch eher Redakteure zu Wort, die jetzt nicht unbedingt zu den superkritischsten Journalisten zählen. Die ausführlichen Kritiken von Variety, Hollywood Reporter & Co. erscheinen hingegen erst mit dem Ende des eigentlichen Kritiken-Embargos. Zudem zeigt sich der Trend, sich bei diesen frühen Tweets in Superlativen hineinzusteigern (womöglich auch, um dann eher von Medien wie FILMSTARTS aufgegriffen und zitiert zu werden). So wurde zuletzt etwa auch „Godzilla 2: King Of Monsters“ nach dem Fall des Social Embargo überwiegend abgefeiert, während die tatsächlichen Kritiken anschließend sehr viel negativer ausgefallen sind. Noch häufiger sind allerdings die Beispiele, wo sich der positive Trend der ersten Reaktionen anschließend auch fortgesetzt hat – so etwa bei „Avengers 4“ und „Toy Story 4“.
Man darf sich also ruhig ein wenig hypen lassen. Aber eine gewisse kritische Distanz zu den ersten Kommentaren bleibt trotzdem angebracht...
„Annabelle 3“ startet am 4. Juli in den deutschen Kinos.