Über Sinn und Unsinn, die bisher mit drei Filmen supererfolgreiche „Men In Black“-Reihe (Gesamteinspielergebnis: 1,6 Milliarden Dollar) nach langen sieben Jahren Pause mit einem Spin-off fortzusetzen, kann man sicherlich diskutieren. Die weltweiten Kritiken sind jedenfalls mäßig (Metacritic: 39 von 100, Rottentomatoes 25 Prozent „fresh“, FILMSTARTS 2 von 5 Sternen). Nicht vorbeireden kann man jedoch an den schlechten Zahlen am gestrigen Start-Donnerstag (13.6.2019) in Deutschland. Der von „Fast & Furious 8“-Regisseur F. Gary Gray inszenierte „Men In Black: International“ mit Tessa Thompson, Chris Hemsworth und Liam Neeson lockte am ersten Tag 16.000 Kinobesucher an und liegt damit auf Platz 2 der deutschen Kinocharts (hinter „Aladdin“ mit 18.000).
Das bedeutet hochgerechnet auf das erwartet heiße Kinowochenende zwischen 102.500 (Prognose Insidekino) und optimistisch kalkulierten 130.000 Zuschauern (Blickpunktfilm). Damit dürfte die Sci-Fi-Action-Komödie nicht an Dauerbrenner „Aladdin“ vorbeikommen, der diese Woche die Eine-Million-Marke überschreiten wird. Derzeit sieht es nach dem besucherschwächsten Wochenende des Jahres aus.
Schwache Zahlen im Vergleich zu Vorgängern
Gerade der Vergleich mit den ersten drei „Men In Black“-Filmen mit den Originalstars Will Smith und Tommy Lee Jones zeigt, wie bitter der Ergebnis des neuen Films ist. Barry Sonnenfelds „Men In Black“ (Budget: 90 Millionen Dollar) war 1997 eine Box-Office-Sensation, die in Deutschland 7,4 Millionen Zuschauer generierte – allein 1,95 Millionen am Startwochenende. Bei „Men In Black 2“ (Budget: 140 Millionen Dollar) wurden 2002 am Ende 5,1 Millionen Tickets verkauft – 1,7 Millionen zum Startwochenende. Die lange Pause bis 2012 zu „Men In Black 3“ machte sich dann auch am Box Office bemerkbar. Der Hype war verflogen, die zweite Fortsetzung holte „nur“ noch 2,2 Millionen Besucher insgesamt und 424.000 am ersten Wochenende – trotz eines gigantischen Budgets von 225 Millionen Dollar.
Men In Black: InternationalInternational könnte es für „Men In Black: International“ etwas besser laufen. In Nordamerika wird der Film aktuell zwar auch nur auf mäßige 28 Millionen Dollar prognostiziert (von Box Office Mojo und Boxofficepro.com), weltweit rechnet Deadline aber mit Einnahmen von 100 bis 115 Millionen Dollar am Startwochenende (inklusive USA und Kanada), wenn „Men In Black: International“ unter anderem in Ländern wie China, Südkorea und Frankreich stärker performt als anderswo.