Der Text enthält Spoiler zu „X-Men: Dark Phoenix“.
Bereits im Trailer zu „X-Men: Dark Phoenix“ wurde heftig impliziert, dass Jennifer Lawrence‘ Mystique wohl zu den Opfern der entfesselten Jean Grey (Sophie Turner) zählen würde. Regisseur und Drehbuchautor Simon Kinberg („X-Men: Der letzte Widerstand“) bestätigte dies dann kurz darauf sogar in einem Interview und versprach, dass „Dark Phoenix“ auch noch andere „große Verluste“ fordern würde. Es handle sich bei seinem „X-Men“-Film eben um den emotionalen Höhepunkt der Reboot-Filmreihe und er wolle der Saga aus den Comics mit aller Konsequenz gerecht werden.
Rückkehr aus Höflichkeit
Dass Lawrence‘ Figur das erste Mitglied der X-Men ist, das über die Klinge springen muss, kommt dabei nicht von ungefähr: Die Schauspielerin, die aus ihrer Abneigung gegenüber dem langwierigen Make-Up-Prozess, der für ihre Verwandlung in Mystique nun mal vonnöten ist, kein Geheimnis macht, kehrte nach Aussage nur aus Pflichtbewusstsein noch einmal zu der Superheldenreihe zurück. Ihr Vertrag war bereits mit dem Vorgänger abgelaufen, wie sie gegenüber Digital Spy erklärte, und Lust auf einen weiteren Ableger habe sie auch nicht gehabt. Dennoch steht sie in „Dark Phoenix“ ein letztes Mal als Mystique vor der Kamera. Sie habe das Gefühl gehabt, sie sei es den Fans schuldig, ihre Figur gebührend zu verabschieden und sie nicht einfach verschwinden oder neu besetzen zu lassen, erklärte Lawrence gegenüber den Kollegen. Daher kehrte sie wohl kompromisshalber für eine Stipvisite zurück, für eine große Rolle über die komplette Laufzeit konnte der Hollywoodstar aber vermutlich nicht gewonnen werden.
An eine Bedingung war die Rückkehr von Jennifer Lawrence aber zusätzlich noch geknüpft: Simon Kinberg musste unbedingt derjenige sein, der bei „Dark Phoenix“ Regie führt. Die Schauspielerin habe dies bereits geäußert, als klar wurde, dass Bryan Singer nicht mehr länger als Regisseur der „X-Men“-Filme arbeiten werde. „Jen [Lawrence] hat gesagt, sie werde nicht zurückkommen, es sei denn, ich würde Regie führen. Ich hatte [vom Cast] eine Menge Unterstützung“, verriet Kinberg gegenüber The Hollywood Reporter.
Gibt es in "Dark Phoenix" noch mehr prominente Tote?
Kinberg kündigte im Vorfeld an, dass Mystique nicht das einzige schwerwiegende Opfer in „X-Men: Dark Phoenix“ sein werde. Nach Sichtung des Films können wir allerdings mit Sicherheit sagen, dass der Regisseur dieses Versprechen in seinem Film nicht einhält. Mit Ausnahme von Mystique überleben alle Mitglieder der X-Men die Begegnung mit dem Dark Phoenix. Einzig Quicksilver (Evan Peters) wird in einer Auseinandersetzung mit der mächtigen Mutantin schwer verletzt und ist den Rest des Filmes ob seiner Genesung ans Bett gefesselt. Bleibende Schäden trägt er allerdings keine davon.
„X-Men: Dark Phoenix“ läuft seit dem 6. Juni 2019 in den deutschen Kinos. Es handelt sich um den letzten Film aus der „X-Men“-Hauptreihe, der bei 20th Century Fox entstand. In Zukunft könnten die Mutanten in Marvels MCU auftreten, warum das aber noch ein wenig dauern könnte, erfahrt ihr hier:
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