--- Der Artikel enthält möglicherweise Spoiler für „Spider-Man: Far From Home“ ---
Hierzulande bekommt man es ja meist nur aus der Ferne mit. Aber in Los Angeles avancieren Testscreenings von kommenden Filmattraktionen schnell zum Stadtgespräch. Wenn man sich in L.A. mit ortsansässigen Kollegen zum Essen trifft, dann kennt immer jemand jemanden, der gerade diesen oder jenen Blockbuster in einer Vorabvorführung gesehen hat. Das ist auch einer der Gründe, warum die Studios ihre Testscreenings immer öfter auch in anderen Städten stattfinden lassen. Aber die Vorstellungen zum neuen MCU-Blockbuster „Spider-Man: Far From Home“ haben nun offenbar doch wieder in Los Angeles stattgefunden. Zumindest hat es anschließend nur wenige Stunden gedauert, bis Grace Randolph vom YouTube-Kanal Beyond The Trailer den ersten potenziellen Mega-Spoiler getwittert hat:
Auf die Frage eines Twitter-Users, woher sie diese Info denn haben würde, antwortete Randolph, dass sie von einem „heute stattgefundenen Screening“ stammen würde. Damit stellt sich, bevor wir uns weiter in die Bedeutung des Spoilers für die Zukunft des MCU stürzen, natürlich erst einmal die Frage nach der Glaubwürdigkeit – und zwar gleich an zwei Stellen: Denn während wir uns eher nicht vorstellen können, dass sich Randolph die Geschichte komplett aus den Fingern gesogen hat, können wir ihre anonyme Quelle eben leider nicht konkret nachvollziehen. Es besteht also die Chance, dass da jemand Randolph einfach nur Mist erzählt hat (wobei sie es dann wahrscheinlich nicht derart selbstbewusst in die Welt hinausposaunt hätte, aber man weiß ja nie).
Neuer Mieter: Oscorp oder die Fantastic Four?
Wobei sich die Hinweise, dass ein Screening für einen kommenden Blockbuster ganz nahe bevorstehen soll, laut ansässigen Kollegen schon in den Tagen vor dem Spoiler in Los Angeles zunehmend verdichtet haben. Zudem ist auch der Spoiler an sich durchaus glaubhaft: Dass Oscorp wieder eine wichtige Rolle im „Spider-Man“-Universum und damit womöglich auch im MCU spielen soll, wurde nicht nur wiederholt gemutmaßt, sondern liegt ja auch absolut nahe. Wie viele „Spider-Man“-Filme will man denn drehen, ohne dass Oscorp darin zumindest am Rande auftaucht?
Auch das Gif im Tweet ist deshalb alles andere als zufällig gewählt: Es zeigt den ehemaligen Avengers Tower, den Tony Stark schon am Ende von „Spider-Man: Homecoming“ geräumt hat. Da liegt nahe, dass Oscorp als neuer Mieter einzieht. Bei den Preisen kann sich das abseits von Tony Stark ja auch nur ein teuflischer Megakonzern überhaupt leisten. Dass stattdessen die Fantastic Four einziehen und den Turm zu ihrem Baxter Building machen, wie manche Fans ebenfalls gemutmaßt haben, erscheint hingegen wenig wahrscheinlich. Schließlich wurde „Spider-Man: Far From Home“ bereits vor dem endgültigen Vollzug der Fox-Übernahme durch Disney abgedreht (und die Macher konnten deshalb nicht darauf zählen, tatsächlich auf die „Fantastic Four“-Rechte zugreifen zu können).
Ein Bösewicht für "Avengers 5"?
Oscorp wird in „Spider-Man: Far From Home“ sicherlich noch nicht im Vordergrund stehen. Stattdessen wird es wohl eher erste eingestreute Hinweise auf den Konzern geben (wie womöglich den Bezug des Avengers Towers). Aber natürlich wird es dabei auf Dauer nicht bleiben. Stattdessen wird das rechtehaltende Studio Sony darauf drängen, auch noch Norman Osborn, Harry Osborn und damit auch den Green Goblin oder den originalen Iron Patriot einzuführen. Die Frage ist dann nur: Wird Oscorp nur in Sonys Spider-Man-Universum zur Zentrale des Bösen aufgebaut? Oder werden Norman Osborn & Co. womöglich sogar die neuen zentralen Gegenspieler in der nächsten Phase des MCU und damit zu den Hauptwidersachern für die Marvel-Superheldentruppe in „Avengers 5“?
Die Antwort auf diese Frage werden wir wohl nicht mal dann erhalten, wenn „Spider-Man: Far From Home“ am 4. Juli in den deutschen Kinos anläuft und wir uns selbst davon überzeugen können, ob und in welchem Maße denn Oscorp nun überhaupt in dem MCU-Abenteuer angeteasert wird.
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