Die Frage nach Reys Eltern lässt manche Menschen einfach nicht los – und die Regisseure JJ. Abrams („Star Wars 7“ und „Star Wars 9“) sowie Rian Johnson („Star Wars 8“) haben ihr Möglichstes getan, dass das so bleibt. In „Das Erwachen der Macht“ weiß Rey (Daisy Ridley) selbst nicht, wer ihre Eltern sind. In „Die letzten Jedi“ wird sie von Kylo Ren (Adam Driver) erst dazu gedrängt, zuzugeben, was sie schon immer befürchtete – dass Mama und Papa keine großen Namen sind – und bekommt dann direkt gesagt, dass ihre Erzeuger Schrotthändler gewesen seien, die ihre Tochter verkauft hätten und inzwischen tot sind. Aber diese Enthüllung lässt eine Hintertür offen.
Kylo, der Rey in diesem Moment davon überzeugen will, auf seine Seite zu wechseln und deswegen ein Interesse daran hat, dass sie sich alleine und verwundbar fühlt, könnte gelogen haben. Vielleicht war er auch einfach falsch informiert. In einem Interview mit Collider zum „Star Wars 8“-Filmstart sagte Rian Johnson, dass das letzte Wort in dieser Sache womöglich noch nicht gesprochen ist – und nach der Veröffentlichung des ersten Trailers zu „Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ ließ sich JJ. Abrams mit den Worten zitieren: „Wir berücksichtigen, was in ‚Episode 8‘ passiert. Aber zu der Geschichte [von Reys Eltern] gehört noch mehr.“
Das neueste Reys-Eltern-Gerücht
Jason Ward von der gut vernetzten Fan-Seite Making Star Wars sprach nun in einem Podcast über das Gerücht, wonach Han Solo (Harrison Ford) der Vater von Rey sei (via Reddit). Wie Ward selbst auf Twitter nachschob, sei er sich nicht sicher genug, dass dieses Gerücht stimmt und hat es deswegen im Unterschied zu anderen Gerüchten auch nicht auf seiner Webseite veröffentlicht.
Das Gerücht, das online naturgemäß fix die Runde machte, besagt: Rey ist die Tochter von Han, aber nicht die Tochter von Leia – und damit keine Skywalker. Als Leia mit Luke zu trainieren begann, entfremdete sie sich von ihrem Mann, der daraufhin mit einer anderen, unbekannten Frau in die Koje stiegt und Rey zeugte. Ben Solo wusste von der Affäre, obgleich auch nicht notwendigerweise von Rey, wurde wütend und deswegen zu Luke geschickt.
Wer die kanonischen neueren „Star Wars“-Bücher „Last Shot“ (über Han und Lando) sowie „Blutlinie“ (über Leia) gelesen hat, die beide – zumindest in Teilen – zwischen „Star Wars 6“ und „Star Wars 7“ spielen, dem können eh Zweifel an diesem Gerücht kommen. Han und Leia führen da zwar jeweils eine Fernbeziehung, die aber ist sehr intakt. Und „Blutlinie“ spielt nur sechs Jahre vor „Das Erwachen der Macht“. Das muss nun nichts heißen, schließlich steht das Verhältnis von Ex-Prinzessin und Schmuggler hier wie da nicht im Zentrum der Geschichte – also hören wir stattdessen auf „Star Wars“-Guru Pablo Hidalgo.
Warum das Gerücht Quatsch ist
Pablo Hidalgo arbeitet für Lucasfilm und gilt als einer der größten „Star Wars“-Kenner. Er gehört zur sogenannten Story Group, die sich darum kümmert, dass in den neuen „Star Wars“-Geschichten alles zusammenpasst und nicht so viele Widersprüche zwischen Filmen und Büchern/Comics/Videospielen produziert werden, wie früher. Hidalgo meldet sich auf Twitter auch immer wieder zu „Star Wars“-Diskussionen zu Wort und schrieb nun zum Reys-Papa-Gerücht:
„Das passt nicht in den Zeitstrahl. Han und Leia waren bis etwa fünf Jahre vor ‚Das Erwachen der Macht‘ zusammen, bevor alles zur Hölle ging, und Rey ist [in Star Wars 7] 19.“
Aus aktuellem Anlass sei an dieser Stelle noch mal auf einen älteren Meinungstext zum Thema verwiesen:
"Star Wars 9": Warum die neue "Das sind Reys Eltern"-Theorie nur noch nervt