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    Nouvelle-Vague-Ikone Agnès Varda ist tot

    Mit Filmen wie „Cleo – Mittwoch zwischen 5 und 7“ prägte Agnès Varda den französischen Film seit den 1950er Jahren entscheidend mit. Nun ist die Filmemacherin im Alter von 90 Jahren verstorben.

    Cine Tamaris 2018

    Im stolzen Alter von 90 Jahren ist die französische Filmemacherin Agnès Varda am 29. März 2019 verstorben. 2018 war sie für ihrem Dokumentarfilm „Augenblicke: Gesichter einer Reise“ noch für einen Oscar nominiert, was sie zur ältesten Person überhaupt macht, die jemals ins Rennen um einen Academy Award ging. Mit „Varda by Agnès“ lieferte sie zudem erst dieses Jahr ein filmisches Selbstporträt ab, das sie auf der Berlinale im Februar 2019 noch persönlich vorstellte. Im Rahmen des Festivals nahm sie zudem auch den Ehrenpreis Berlinale Kamera entgegen.

    Eine fast 70-jährige Karriere

    Nachdem sie bereits höchst erfolgreich als Fotografin gearbeitet hatte, begann die in Belgien geborene Agnès Varda ihre Laufbahn als Filmemacherin 1955 mit dem Drama „La Pointe Courte“. In den darauffolgenden Jahrzehnten drehte sie über 50 weitere Filme, darunter ihr wohl bekanntester „Cleo – Mittwoch zwischen 5 und 7“, der heute zu den Klassikern der Nouvelle Vague zählt. Diese Stilrichtung des französischen Films, die ihren Höhepunkt in den frühen 1960ern erreichte, prägte Varda entscheidend mit.

    1967 war sie dann als Co-Regisseurin neben unter anderem Jean-Luc Godard an der Dokumentation „Fern von Vietnam“ beteiligt. Dies war einer der ersten Filme, der einen kritischen Blick auf den Vietnamkrieg warf. In ihrem in den USA produzierten Drama „Lions Love“ traten in kleineren Rollen Pop-Art-Ikone Andy Warhol und The-Doors-Frontmann Jim Morrison auf. Weitere bedeutende Werke von Varda sind „Die Zeit mit Julien“ (1987) und „Hundert und eine Nacht“ (1995). Bereits bevor sie 2018 zum ersten Mal in ihren langen Karriere für einen Academy Award nominiert wurde, erhielt sie 2017 den Ehrenoscar für ihr Lebenswerk.

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