Bevor Agnès Varda, die mit Werken wie „Cléo – Mittwoch zwischen 5 und 7“ die französische Nouvelle Vague geprägt hat wie keine zweite Filmemacherin, am 29. März 2019 in Paris im Alter von 90 Jahren an Krebs verstorben ist, tourte sie um die Welt, um vor Publikum über ihre Arbeit als Regisseurin, Fotografin und Installations-Künstlerin zu sprechen. Sie selbst hat diese Auftritte anschließend zu dem Dokumentarfilm „Varda by Agnès“ verarbeitet, in dem sie ihre sieben Dekaden umspannende Karriere nicht chronologisch abarbeitet, sondern mit allerlei liebenswerten, verschrobenen und erhellenden Anekdoten munter zwischen den Jahrzehnten und Kunstdisziplinen hin und her springt. Nachdem sie bereits 2008 mit „Die Strände von Agnès“ ein ganz persönliches Selbstporträt abgeliefert hat, folgt mit „Varda by Agnès“ nun noch ein ebenso persönliches Porträt des eigenen künstlerischen Lebenswerks.
Ein unheimlich charmantes Selbstporträt
Von Christoph Petersen