In den 1960ern wurde eine neue Spezies im Viktoriasee ausgesetzt: Der Nilbarsch, ein gefräßiger Räuber, merzte fast den gesamten Bestand einheimischer Fische aus und wurde damit zur akuten Bedrohung für das natürliche Gleichgewicht des Sees. Algenfressende Fische sind ausgestorben und der See wird dadurch auch von einer ökologischen Katastrophe bedroht. Unternommen wird dagegen jedoch nichts, denn die weißen Filets des Nilbarsches sind ein weltweiter Exportschlager. Doch die Bevölkerung hat von dem profitablen Geschäft mit dem Nilbarsch keinen Nutzen, nur wenige Großhändler, meist aus dem reichen Westen, verdienen gut an dem Fisch-Export. Für die einheimischen Menschen jedoch ist der Effekt fatal - ihre Lebensgrundlage wird durch den unbrauchbaren See genommen. Frauen müssen sich prostituieren, um Geld zu bekommen, die Fischer verlieren einer nach dem anderen ihren Job. Ein kleiner Fisch hat große Auswirkung auf das gesamte System der Ökologie und Ökonomie...