Achtung, Spoiler zu „Captain Marvel“!
Obgleich Marvel-Studios-Chef Kevin Feige kürzlich verriet, dass wir in Zukunft auch die Grenzen von Captain Marvels Kräften zu sehen bekommen, erscheint die Heldin (Brie Larson) am Ende ihres Solo-Abenteuers noch absolut übermächtig, schließlich zerlegt sie im Alleingang sogar ein ganzes Raumschiff. Solche Kräfte kommen selbst in einer Comic-Welt natürlich nicht von ungefähr. Im Fall von Captain Marvel haben sie sogar einen ganz besonderen Ursprung: nämlich einen Infinity-Stein.
Raumstein als Machtquell
Auch wenn wir in einer Rückblende in „Captain Marvel“ den Moment zu sehen bekommen, in dem aus der Titelheldin mehr als nur die Air-Force-Pilotin Carol Danvers wird, könnte so manchem entgangen sein, worauf ihre sich manifestierenden Fähigkeiten tatsächlich zurückzuführen sind. Im besagten Flashback sehen wir, wie Carol nach ihrem Absturz mit dem von Dr. Wendy Lawson alias Mar-Vell (Annette Bening) entwickelten Raumschiff auf dessen Antrieb schießt, um Yon-Rogg (Jude Law) abzuwehren.
Bei der Explosion, die sie damit auslöst, wird ihr gesamter Köprer von blau schimmernder Energie durchströmt. Carol, die bei dem Vorfall auch ihr Gedächtnis verliert, mag sich ihrer neuen Möglichkeiten hier selbst noch nicht bewusst sein – zumal ihr ganzes Potential später für lange Zeit von den Kree eingedämmt wird – doch ist zu diesem Zeitpunkt eine neue Superheldin geboren, und zwar weil die Energie aus dem besagten Raumschiff-Antrieb nicht auf einer x-beliebigen Quelle, sondern auf dem Tesserakt bzw. dem in ihm enthaltenen blauen Raumstein basiert (auch wenn es natürlich nicht der Tesserakt selbst ist, der in dem Raumschiff verbaut wurde).
Wie in „Captain Marvel“ deutlich wird und wir auch noch einmal in unserer Tesserakt-Timeline genauer aufgeschlüsselt haben, hat die Kree Mar-Vell in der menschlichen Gestalt von Dr. Lawson für das von S.H.I.E.L.D., Air Force und NASA ins Leben gerufene Geheimprojekt P.E.G.A.S.U.S. an den Kräften des Tesserakts geforscht, nachdem sich zuvor bereits Howard Stark mit dem mächtigen Artefakt beschäftigt hat. Sie selbst wollte die Energie vor allem dafür nutzen, einen neuartigen Lichtgeschwindigkeitsantrieb zu entwickeln, mit dem sie den von ihresgleichen verfolgten Skrull ermöglichen wollte, Zuflucht in den Tiefen des Alls zu finden. Mit ihrer Forschung hatte Mar-Vell vor ihrem Ableben auch bereits erste Erfolge, wie das abgeschossene Raumschiff, dessen Antrieb Carol schließlich ihre Kräfte verlieh, zeigte.
Die Energie des Raumsteins
Wie bereits zuvor im MCU mehrfach verdeutlicht wurde, ist der Raumstein Quell enormer Energie. So hat schon die Nazi-Organisation HYDRA daraus im Zweiten Weltkrieg mächtige Waffen hergestellt. Außerdem bildete er auch die Grundlage für ein neues Element, das Tony Stark in „Iron Man 2“ das Leben rettete. Und natürlich macht der Stein auch noch seinem Namen alle Ehre und ermöglicht Reisen quer durch das Universum, wie etwa Bösewicht Thanos in „Avengers: Infinity War“ demonstriert hat.
Da sich diese Energie an Carol gebunden hat, ist es wohl kaum überraschend, wie mächtig sie dadurch wird. Schon als das Kree-Implantat in ihrem Nacken noch verhindert, dass sie die gesamte Energie nutzen kann, ist sie eine ernstzunehmende Gegnerin. Doch erst nach der Entfernung des Implantats kann sie die Energie vollends in grenzenlos scheinende Stärke umwandeln und sogar so ausstoßen, dass sie in der Lage ist, zu fliegen.
Ob das ausreicht, um in „Avengers: Endgame“ Thanos, der ja nicht nur über die Kraft des Raumsteins, sondern auch die aller anderen Infinity-Steine verfügt, das Handwerk zu legen, erfahren wir am 24. April 2019, wenn die „Infinity War“-Fortsetzung in den deutschen Kinos startet.