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    Sansa in der 8. Staffel "Game Of Thrones": Kein Zickenkrieg zwischen Daenerys und der Königin im Norden

    Sansa Stark wurde bislang häufig unterschätzt – doch wir glauben, dass sie in den sieben Staffeln von „Game Of Thrones“ wirklich viel gelernt hat und im Finale alle überraschen wird. Ihre Warnungen vor Cersei könnten sogar spielentscheidend sein...

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    In der letzten Folge von Staffel sieben hat Sansa Stark (Sophie Turner) eine extrem zutreffende Beschreibung ihrer Person geliefert: „Ich lerne langsam. Aber ich lerne.“ Gelernt hat sie tatsächlich sehr viel, die Tochter von Ned (Sean Bean) und Catelyn Stark (Michelle Fairley), seit sie in Staffel eins brav über ihren Stickereien saß und von einer Hochzeit mit einem hübschen Prinzen träumte. Und sie hat es auf die harte Tour gelernt. Kaum eine andere Figur hat im Verlauf der bisherigen sieben Staffeln von „Game Of Thrones“ so gelitten wie Sansa, wurde wie eine Schachfigur hin- und hergeschoben und musste für ihre anfängliche Naivität teuer bezahlen (gut, eine Figur, die noch etwas mehr gelitten haben dürfte als Sansa, ist wohl Theon „Stinker“ Greyjoy).

    Aber Sansa ist nicht mehr länger eine Schachfigur im Spiel um den Eisernen Thron, wie sie spätestens in der siebten Staffel bewiesen hat, sie spielt nun aktiv mit – und wir trauen ihr in Staffel acht Großes zu. Doch bevor wir uns in unserer Reihe über die wichtigsten Figuren von „Game Of Thrones“ Sansas möglichem Schicksal zuwenden, schauen wir noch mal kurz auf ihre bisherige Entwicklung zurück.

    Sansa Stark in Staffel 1 bis 7

    Wie bereits angedeutet, in Staffel eins zählte Sansa Stark noch nicht gerade zu den spannendsten Figuren in „Game Of Thrones“, geschweige denn zu den beliebtesten. Während ihre Brüder das Kämpfen übten und ihre Schwester Arya (Maisie Williams) von großen Abenteuern träumte, interessierte sich Sansa für Handarbeit und hübsche Kleider, himmelte die umwerfend schöne Königin Cersei (Lena Headey) an und träumte von einer Heirat mit deren Sohn Joffrey (Jack Gleeson). Oh hätte sie doch sorgsamer überlegt, was sie sich wünscht! Aber das weiß sie inzwischen auch.

    Für Sansa folgten Staffeln voller Qual, Demütigungen und vor allem mehr oder weniger grauenvollen (Beinahe-)Ehen. Nach der Verlobung mit Sadist Joffrey wird Sansa fast schon als eine Art Geisel in der Hauptstadt Königsmund festgehalten und muss unter anderem zusehen, wie ihr Vater hingerichtet wird. Als Joffrey die Verlobung zugunsten einer Verbindung mit Margaery Tyrell (Natalie Dormer) löst, wird Sansa mit dessen Onkel Tyrion (Peter Dinklage) verheiratet, der sie jedoch nicht behelligt. Als ihr die Flucht aus der Hauptstadt gelingt, vertraut sie fatalerweise Petyr „Littlefinger“ Baelish (Aidan Gillen) und lässt sich zu einer Hochzeit mit Ramsay Bolton (Iwan Rheon) überreden – da ihre Ehe mit Tyrion nie vollzogen wurde, ist diese nämlich nicht rechtsgültig. Und Psychopath Ramsay ist womöglich noch schlimmer als Joffrey, vergewaltigt und demütigt Sansa.

    Doch ihr gelingt die Flucht und letztendlich auch die (tödliche) Rache an Ramsay. Nun sitzt Sansa als Lady von Winterfell in ihrer heimatlichen Burg und nutzt die Weisheiten, die sie so schmerzvoll gelernt hat, um Littlefingers Intrigen aufzudecken und ihn von ihrer Schwester Arya töten zu lassen.

    Sansa ist nun Spielleiter statt Schachfigur

    Sansa Stark ist auch nach Staffel sieben vielleicht nicht die allersympathischste Figur in „Game Of Thrones“ mit den meisten Fans, aber sie gehört definitiv zu den Figuren, die sich im Verlauf der Serie am stärksten entwickelt haben. Und wir glauben nicht, dass man so viel Zeit und Mühe in ihre Charakterentwicklung gesteckt hat, nur um Sansa in der kommenden achten und finalen Staffel müde auf der Stelle treten und glanzlos von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Sansa wird noch wichtig! Sie ist jetzt einer der großen Player, denn sie hat gelernt, wie man lügt und wie man spielt – nicht umsonst heißt die Serie „Spiel der Throne“.

    Schon in Staffel vier begann sie ihr Umfeld zu manipulieren, indem sie zur Verteidigung ihres damaligen Vertrauten Littlefinger überzeugend log, als der von ihm begangene Mord an Lysa Arryn (Kate Dickie) untersucht wurde. Gut, auch da war sie selbst noch ein Opfer von Super-Intrigant Littlefinger, aber sie lernte von ihrem Meister und besiegte ihn schließlich in Staffel sieben mit dessen eigenen Waffen. In der letzten Folge, „Der Drache und der Wolf“, brachte sie es nämlich zur Meisterschaft, als sie vorgab, gegen ihre Schwester Arya vorgehen zu wollen. Zum Glück hat sich der von Littlefinger scheinbar erfolgreich angestiftete Streit der Schwestern als deren List herausgestellt, es war fast unerträglich dabei zuzusehen, wie sich Arya uns Sansa nach all ihren Erfahrungen gegenseitig an die Gurgel gingen.

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    Mit diesem Trick gelang es, Littlefinger so lange in Sicherheit zu wiegen, bis Sansa vor versammelter Mannschaft das Todesurteil über ihn sprechen konnte (es gibt aber Theorien, dass er nicht wirklich tot ist). Im Moment des Urteils nutzt Sansa passenderweise Littlefingers früheren Vorschlag, ein kleines Spiel zu spielen: Sich vorzustellen, was die schlimmste Absicht einer Person sein könnte...

    Sansa und Daenerys: Wird es wirklich frostig?

    Sansa ist also erwachsen geworden und wir glauben daran, dass sie nun wirklich reif genug sein könnte, um das große Ganze im Blick zu haben und sich nicht von kleineren Scharmützeln ablenken zu lassen. So glauben wir nicht, dass in der achten Staffel zwischen Sansa und Neuankömmling Daenerys (Emilia Clarke) wirklich ein großer Konflikt droht. Vermutet wird dies, da Sansa in einer der extrem wenigen Szenen, die bislang aus den neuen Folgen veröffentlicht wurden, bei der Ankunft von Jon Snow und „seiner“ Königin ziemlich frostig dreinblickt.

    Dass Sansa nicht gerade begeistert ist, dass ihr (vermeintlicher) Bruder und der König des Nordens das Knie vor einer fremden Königin gebeugt hat, dürfte eigentlich klar sein. Da haben die Starks gerade so hart dafür gekämpft, ihre Heimat Winterfell zurückzuerobern und sich den Norden zu sichern und schon legt Jon das Wohl von ihnen allen scheinbar in die Hände einer Targaryen. Doch zwei Gründe sprechen dagegen, dass es hier zum großen Konflikt kommt. Zum einen haben die Macher in den verbleibenden Folgen einfach nicht mehr genug Zeit, um kleinere Nebenhandlungen groß aufzubauschen. Wir vermuten, dass es eine Szene der Aussprache zwischen Sansa, Daenerys und Jon geben wird und damit ist die Sache gegessen.

    Und zum anderen ist Sansa inzwischen wirklich zu schlau, um sich mit solchen Eifersüchteleien aufzuhalten – das wäre ein Rückschritt in ihrer Figurenentwicklung, der nicht passen würde. Denn eines hat Sansa gerade erst im Finale von Staffel sieben betont: Sie weiß sehr wohl, dass sie alle zusammenhalten müssen um zu überleben. Das gehört zum Wahlspruch ihres Hauses Stark: „Der einsame Wolf stirbt, doch das Rudel überlebt.“ Und zu ihrem „Rudel“ gehört auch ihr Cousin Jon – das wird sie nicht vergessen und sich nicht von ihm abwenden, selbst wenn Jon nun große Stücke auf Daenerys hält.

    Sansas Rolle als warnende Instanz

    Jon und Daenerys könnten in Staffel acht noch sehr froh sein, Sansa zu haben. Denn während sich die beiden nun auf die Bedrohung aus dem Norden konzentrieren (Dany zu nicht geringem Teil auch aus persönlichen Rachegelüsten, weil der Nachtkönig eines ihrer drei Drachenkinder getötet hat), ist sich Sansa wohl als einzige der anderen großen Bedrohung so richtig bewusst: Cersei. Kaum jemand kennt Cersei und deren Hinterhältigkeit so gut wie Sansa, die lange Zeit als Cerseis Schwiegertochter in spe am königlichen Hof lebte. In Staffel sieben war es so auch immer wieder Sansa, die vor Cersei warnte und davor, ihr zu vertrauen.

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    Und ihre Sorgen waren völlig berechtigt, wie wir seit dem Finale von Staffel sieben wissen. Cersei hat vorgegeben, einen Waffenstillstand einhalten zu wollen, während sich Jon Snow und Co. um die Armee der Untoten kümmern. In Wahrheit schickte sie jedoch Euron (Pilou Asbæk) nach Essos, um dort die Goldene Kompanie zu holen, mit deren Hilfe sie ihre Gegenspieler dann hinterrücks attackieren will. Sie würde Daenerys, Jon und deren Verbündete völlig unvorbereitet treffen und könnte so sehr wohl den Sieg erringen – außer Sansa gelingt es noch, rechtzeitig mit ihrer Warnung vor Cersei zu den anderen durchzudringen. Schenkt Jon ihr Glauben, könnte ihre Warnung sie alle retten.

    Das Tüpfelchen auf dem i wäre natürlich, wenn Sansa am Ende diejenige wäre, die ihre ehemalige Peinigerin Cersei zu Fall bringt – gemeinsam mit ihrer Schwester Arya, die Cersei immerhin auf ihrer ganz persönlichen Todesliste stehen hat. Wir können uns gut vorstellen, dass sich das Szenario aus dem Finale der siebten Staffel dann wiederholen würde, als die Schwestern Littlefinger exekutierten: Sansa würde das Urteil über Cersei fällen, Arya sie töten. Ein perfektes Zusammenspiel der Schwestern und eine Wunscherfüllung für beide.

    Eine Ehe ist möglich – aber nur eine selbstgewählte

    Westeros ist eine Welt, in der Allianzen durch Ehen geschmiedet werden. So hat zum Beispiel gerade erst Cersei Euron die Ehe und damit die Herrschaft an ihrer Seite als Belohnung für dessen Unterstützung versprochen. Auch für Sansa gibt es einige Heiratsoptionen, mit denen sie das Schicksal von Westeros verändern könnte. Doch wir glauben nicht, dass Sansa jemals wieder heiraten wird, wenn sie es nicht wirklich will. So glauben wir nicht, dass sich die Theorie bewahrheitet, Sansa könne ihren Cousin Robin Arryn (Lino Facioli) heiraten, um den Zögling von Littlefinger wegen dessen Hinrichtung zu beschwichtigen und sich die Unterstützung von Robins Rittern vom Grünen Tal zu sichern.

    Doch in Staffel acht wird Sansa auch auf einen Mann treffen, mit dem sie schon einmal verheiratet war, auch wenn die Ehe nicht vollzogen wurde: Tyrion Lannister ist auf dem Weg nach Winterfell, wo sich Sansa momentan aufhält. Beide könnten entscheiden, ihre Ehe wiederaufzunehmen, um das Kriegsbeil zwischen den Starks und den Lannisters zu begraben. Ein Kriegsbeil, das nur basierend auf einer List Littlefingers ausgegraben wurde. Er stiftete in Staffel eins Catelyn Starks Schwester Lysa an, ihren Mann Jon Arryn zu vergiften, ließ den Starks aber eine Nachricht zukommen, es seien die Lannisters gewesen.

    Sansa: Königin des Nordens oder Königin auf dem Eisernen Thron?

    Eine weitere beliebte Theorie besagt, dass am Ende weder Jon, Cersei oder Daenerys auf dem Eisernen Thron sitzen werden, also weder Wolf, Löwe oder Drache, sondern ein Hirsch: Gendry (Joe Dempsie), der illegitime Sohn von Robert Baratheon. Damit würde sich der Kreis zur ersten Staffel schließen, als Robert auf dem Thron saß. Und dann könnte auch Roberts Vision wahr werden: Eine Vereinigung der Häuser Baratheon und Stark, die er selbst damals schon durch die Heirat von Ned Starks Schwester Lyanna anstrebte. Als Lyanna scheinbar von Rhaegar Targaryen entführt wurde (in Wahrheit war es eine gemeinsame Flucht aus Liebe), war dies der Auftakt für Roberts Rebellion gegen das Königshaus Targaryen. Gendry und Sansa verheiratet und gemeinsam über Westeros regierend würde den Kreis also gleich doppelt schließen.

    Für wahrscheinlicher halten wir es aber, dass Sansa eine andere Königin wird: Königin im Norden nämlich. Derzeit ist sie Lady von Winterfell. Jon Snow, aktueller König im Norden, wird noch für Ned Starks Bastard gehalten, ist er aber gar nicht, sondern nur dessen Neffe. Bran ist als Dreiäugiger Rabe an weltlichen Dingen nicht mehr interessiert, Arya wurde nach Sansa geboren. Letztere ist also die Person mit dem höchsten Anspruch auf das Erbe ihres Vaters. Sollte jemand aus ihrer Partei auf dem Eisernen Thron enden, ist es sehr wahrscheinlich, dass derjenige sie zur Hüterin und Königin des Nordens ausrufen wird. Vorausgesetzt natürlich, Sansa überlebt.

    Wer überlebt, das ist natürlich die allergrößte aller Fragen. Eine Antwort darauf bekommen wir ab dem 14. April 2019, wenn die achte und finale Staffel von „Game Of Thrones“ startet.

    Bisher erschienen sind…

    Cersei in der 8. Staffel "Game Of Thrones": Mad Queen mit 1000 Schwertern im Rücken

    Arya in der 8. Staffel "Game Of Thrones": Bleibt sie als einzige am Leben?

    Varys in der 8. Staffel von "Game Of Thrones": Wird der Eunuch zum Drachenreiter?

    Jaime in der 8. Staffel "Game Of Thrones": Vom Königsmörder zum strahlenden Helden?

    Jon Snow in der 8. Staffel "Game Of Thrones": Azor Ahai, König von Westeros – oder das nächste prominente Opfer?

    Melisandre in der 8. Staffel "Game Of Thrones": Mit einer Sklavenarmee zurück nach Westeros?

    Daenerys in der 8. Staffel "Game Of Thrones": Mutter von Jons Baby statt Mutter der Drachen?

    Samwell in der 8. Staffel "Game Of Thrones": Der wahre Held von Westeros! Und Azor Ahai?

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