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    Daenerys in der 8. Staffel "Game Of Thrones": Mutter von Jons Baby statt Mutter der Drachen?

    Es wird wild in Westeros: Wir haben in der achten und finalen Staffel „Game Of Thrones“ nur noch sechs Folgen vor uns, in die die Macher gefühlt eine Million Antworten reinquetschen müssen. Zum Beispiel, ob Dany und Jon Snow ein Baby gezeugt haben…

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    Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) ist wohl eine der schillerndsten Figuren in „Game Of Thrones“ und seit Staffel eins verfolgt sie kontinuierlich ein Ziel: Sie will den Eisernen Thron besteigen. In der nicht gerade fröhlichen Welt von „Game Of Thrones“-Erfinder George R.R. Martin hat bislang kaum jemand bekommen, was er wollte, also prophezeien wir mal, dass es eher düster für die Erfüllung von Daenerys‘ persönlichen Wünschen aussieht. Aber apropos Prophezeiung: Es gibt so einige Vorhersagen, die auch noch relevant für Danys weiteren Werdegang in den sechs Folgen der finalen Staffel werden könnten und die einen näheren Blick lohnen: Ist etwa Daenerys der legendäre Azor Ahai? Oder vielleicht eher die Mad Queen? Und kann sie denn nun Kinder bekommen oder nicht?

    Im Rahmen unserer Reihe, in der wir uns mit Theorien und Vorhersagen für die wichtigsten Figuren aus „Game Of Thrones“ beschäftigen, spekulieren wir diesmal also über das Schicksal von Daenerys Targaryen. Doch wie ist Daenerys überhaupt an den Punkt gelangt, an dem wir sie zum Beginn von Staffel acht antreffen werden – nämlich Arm in Arm mit Jon Snow (Kit Harington) auf Winterfell?

    Daenerys Targaryen in Staffel 1 – 7

    Angefangen hat Daenerys‘ Reise in der ersten Staffel nämlich noch nicht einmal auf dem Kontinent Westeros, auf dem sie sich seit der zurückliegenden siebten Staffel endlich befindet, sondern auf Essos. Dort wurde sie von ihrem machthungrigen Bruder Viserys (Harry Lloyd) mit dem Dothraki-Fürsten Khal Drogo (Jason Momoa) verheiratet, um sich durch diese Allianz dessen Streitmacht für seinen Eroberungszug nach Westeros zu sichern. Der Schuss ging nach hinten los, Daenerys emanzipierte sich von ihrem Bruder und startete ihren eigenen Eroberungszug – zwar ohne den später verstorbenen Drogo und das fehlgeborene gemeinsame Kind, dafür aber mit drei Drachen, die sie in einer spektakulären Szene auf magische Weise inmitten eines brennenden Scheiterhaufens „ausbrütete“.

    Ihr Weg führte sie quer durch Essos, unterwegs sammelte sie nicht nur die Dothraki-Horden hinter sich, sondern auch eine Elite-Armee der Unbefleckten und sicherte sich schlussendlich die Flotte der Greyjoys, um mir ihren Truppen nach Westeros übersetzen zu können. Ziel dieser Reise: Daenerys will endlich den Eisernen Thron besteigen und über Westeros herrschen, was sie für ihr Geburtsrecht hält. Doch es ist nicht nur das: Daenerys will dem Volk auch Frieden und Gerechtigkeit bringen, denn die „Sprengerin der Ketten“, wie einer ihrer vielen Titel lautet, sieht sich als Fürsprecherin der Unterdrückten und befreite auf ihrem Weg schon zahllose Sklaven. Doch auf den letzten Metern der siebten Staffel durchkreuzten zwei unerwartete Wendungen ihren Plan: Zum einen die Liebesbeziehung zu Jon Snow, der sich als ihr Neffe und der wahre Thronerbe herausstellen wird, zum anderen die Begegnung mit dem Nachtkönig, der einen ihrer Drachen tötete und zum Zombie machte…

    Daenerys und Jon: Ist sie von ihm schwanger?

    Da wären wir nun, am Beginn der achten Staffel und in Winterfell, wohin sich Dany und Jon am Ende von Staffel sieben aufmachten. Nach diesem Zwischenstopp soll es weiter in den Norden gehen, um die Armee des Nachtkönigs zu bekämpfen, was nun auch Daenerys als oberste Priorität ansieht, bevor sie sich wieder ihrer Throneroberung widmen kann. Doch in Winterfell dürften gleich zwei Dämpfer auf Dany warten: Der kleinere könnte eine ziemlich frostige und missgünstige Begrüßung durch Sansa Stark (Sophie Turner) sein, die sich schon in dem kleinen Schnipsel andeutete, den wir aus Staffel acht gesehen haben. Noch mehr den Tag verderben dürfte Daenerys allerdings die Info, dass Jon Snow eigentlich Aegon Targaryen heißt, ihr Neffe ist und einen besseren Anspruch auf den Thron hat als sie…

    Doch nach all diesen schlechten Nachrichten gibt es vielleicht auch eine gute für Daenerys: Eine der vielen Theorien zur achten Staffel besagt, dass sie von Jon schwanger sein könnte, und wir halten dies für durchaus plausibel. Doch Moment, war da nicht was? Hatte die Maegi Mirri Maz Duur (Mia Soteriou) Daenerys nicht gesagt, dass sie keine Kinder mehr bekommen kann? Und ihr zugleich prophezeit, dass genau dies geschehen müsse, damit Khal Drogo zurückkehrt? Wurde uns dieser Umstand in Staffel sieben nicht mehrmals ins Gedächtnis gerufen?

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    Ja, genau, in Staffel sieben ging es tatsächlich mehrmals um Danys angebliche Unfruchtbarkeit und dass dieses Thema so oft aufgegriffen wurde, halten wir nicht für einen Zufall: Der Zuschauer sollte noch einmal daran erinnert werden und auch daran, dass Daenerys Besteigen des Throns die Frage der Herrschaft nur für kurze Zeit lösen würde, da sie keinen Thronfolger gebären könnte. Doch wir glauben, dass genau dies doch möglich ist, dass Jon als Stark-Nachfahre des eisigen Nordens und Daenerys als feurige Targaryen-Drachenmutter das „Lied aus Eis und Feuer“ bilden können, wie die Fantasy-Saga von George R.R. Martin eigentlich heißt.

    Und das ginge sogar, ohne dass Mirris Prophezeiung widersprochen werden muss. Zum einen stellt sich nämlich die Frage: War es überhaupt einer Prophezeiung? War es nicht viel eher ein Fluch von der Frau, die sich für die Gräueltaten an ihrem Volk rächte? Doch selbst wenn es eine Prophezeiung war, könnte sie erfüllt werden – gerade weil Autor George R.R. Martin solche Prophezeiungen bevorzugt, die auf ungewöhnliche und nicht gerade wortwörtliche Weise erfüllt werden. Eigentlich muss Daenerys nur einen Sohn bekommen und ihn Drogo nennen – und die Sache ist geritzt.

    Mirris Prophezeiung

    Denn schauen wir uns die Prophezeiung mal genauer ein: „Wenn die Sonne im Westen aufgeht und im Osten versinkt, wenn die Meere austrocknen und die Berge wie Blätter im Wind verwehen. Wenn Euer Schoß wieder Früchte trägt und Ihr ein lebendes Kind bekommt. Dann wird er [Drogo] wiederkehren, vorher nicht“, heißt es darin.

    Zumindest die Buchvorlage betreffend sieht es laut einer Fan-Theorie gar nicht so schlecht aus für Daenerys und wenn man einiges in der Serie abwandelt, könnten auch dort alle Bedingungen für die Erfüllung der Prophezeiung gegeben werden: Quentyn Martell, „Sohn der Sonne“ (wegen des Sonnensymbols im Wappen der Martells), reiste in den Romanen von West nach Ost und starb dort – hier hätten wir also die im Osten untergehende Sonne. Das austrocknende Meer könnte das Grasmeer der Dothraki sein, dessen Gras verdorrt, wie Daenerys erwähnt. Als im Wind verwehende Berge könnte man die in Asche und Rauch zusammengestürzten Pyramiden von Meereen werten. Und nun könnte Daenerys schwanger sein – und ein lebendes Kind bekommen, das sie Drogo nennt. Und so würde Drogo eben im übertragenen Sinne wiederkehren.

    Natürlich ist es reine Spekulation, ob es dieses Kind geben wird, wie natürlich alles, was wir bisher über die so unheimlich gut geheimgehaltene achte Staffel vermuten. Doch eigentlich kann das Gerede über Daenerys Unfruchtbarkeit kein Zufall gewesen sein – und sollte das Kind von Dany und Jon zum Herrscher von Westeros werden und seine Eltern sich für sein Überleben opfern, ob nun in einer Schlacht gegen die Weißen Wanderer oder in einem Kampf mit der aktuellen Königin Cersei (Lena Headey), dann käme das doch dem „bittersüßen Ende“ ziemlich nah, das George R.R. Martin für „Game Of Thrones“ versprochen hat.

    Weitere beliebte Theorien: Azor Ahai oder Mad Queen

    Auch zwei weitere Theorien bezüglich Daenerys haben in Staffel sieben neues Feuer bekommen: So könnte sich die silberhaarige Targaryen in Staffel acht als sagenumwobener Azor Ahai, also der „Prinz, der verheißen wurde“ entpuppen und Westeros von den Weißen Wanderern befreien. Oder, viel weniger schmeichelhaft, Daenerys könnte das unrühmliche Erbe ihres Vaters, des „Mad King“ Aerys II. Targaryen, antreten und selbst zur Mad Queen werden.

    Doch werfen wir erst einmal einen Blick auf die Prophezeiung über die Rückkehr des Azor Ahai: Dieser besiegte in einer lange zurückliegenden Periode namens „Die Lange Nacht“ sehr wahrscheinlich die Weißen Wanderer und ihre Untoten-Armee und soll nun wiedergeboren werden, um erneut dieses Schicksal zu erfüllen. Unter anderem die Rote Priesterin Melisandre (Carice Van Houten) hält – wie viele Fans auch – Jon Snow für diesen Retter, doch als sie in Staffel sieben über diese Prophezeiung spricht, wird sie von Daenerys‘ Beraterin Missandei (Nathalie Emmanuel) unterbrochen und in einem entscheidenden Punkt korrigiert: Es könne statt des Prinzen, der verheißen wurde, auch eine Prinzessin sein. Denn das entsprechende Wort im Hochvalyrischen, in dem die Prophezeiung ursprünglich verfasst wurde, könne beides bedeuten.

    Die Prinzessin, die verheißen wurde

    Und Daenerys erfüllt ziemlich gut die meisten Punkte, die in der Prophezeiung auf den wiederkehrenden Azor Ahai zutreffen sollen:

    • Sie ist zwischen Salz und Rauch zur Welt gekommen: Einmal, als sie auf Dragonstone geboren wurde, einer Vulkaninsel (Rauch) im Meer (Salz), und sogar noch einmal, als sie lebendig dem Scheiterhaufen (Rauch) entstieg, in dem sie auch ihren darin verbrennenden Gatten beweint (Salz) haben dürfte.
    • Sie hat Drachen aus Stein erweckt: Aber hallo! Daenerys betrat mit drei versteinerten Dracheneiern das Feuer und kam mit drei Babydrachen wieder heraus.
    • Ein blutender Stern verkündet die Ankunft des Azor Ahai: Nachem Daenerys dem Feuer entstiegen war, tauchte in der folgenden Staffel ein roter Komet über Westeros auf.
    • Der wiedergeborene Azor Ahai soll das legendäre Schwert Lichtbringer aus den Flammen ziehen: Hier hakt es noch ein wenig bei Daenerys, bei Jon Snow sieht es allerdings auch nicht besser aus. Das echte Schwert Lichtbringer ist in der Serie höchstwahrscheinlich noch gar nicht aufgetaucht. Doch vielleicht reicht auch jedes andere Schwert aus valyrischem Stahl, das in Feuer geschmiedet und einer ganz besonderen Taufe unterzogen wird: Denn der Legende nach musste der damalige Azor Ahai mit dem Schwert das Herz seiner Frau Nissa Nissa durchbohren, um es zu vollenden und mächtig zu machen (wir gehen davon aus, dass es nicht speziell eine Frau, sondern die am meisten geliebte Person sein musste). Egal ob nun Jon Snow oder Daenerys Targaryen der neue Azor Ahai ist – diese Theorie würde für den jeweils anderen nichts Gutes bedeuten…

    Genie und Wahnsinn liegen nah beieinander

    Doch ein weiteres Thema, das in Staffel sieben überdeutlich und bestimmt auch nicht nur zufällig angeschnitten wurde, ist Varys‘ (Conleth Hill) zunehmende Sorge, dass die impulsive Daenerys zunehmend die Kontrolle über sich verlieren und zu einer brutalen Herrscherin werden könne – einer Mad Queen. Grund zur Sorge gab dem Berater der Königin ein Moment der Erbarmungslosigkeit, in dem Daenerys nicht nur ihren Feind Randyll Tarly (James Faulkner) von einem ihrer Drachen schmoren ließ, sondern dessen Sohn Dickon (Tom Hopper) gleich mit.

    Es wäre eine ziemliche Ironie, wenn Daenerys am Ende ihrer so langen und beschwerlichen Reise, während der sie sich immer wieder als Freundin des einfachen Volkes erwies und nichts als die Eroberung des Eisernen Throns im Sinn hatte, so kurz vor dem Ziel durchdrehen und wie ihr Vater enden würde – irre und am Ende höchstwahrscheinlich tot. Eine irre Königin zu werden, die ihr Volk verbrennt (die Drachen dafür hätte sie ja), wäre nicht gerade eine schönes Ende für eine Frau, die es sich eigentlich zur Aufgabe gemacht, das Herrschaftsrad über dem Volk von Westeros zu zerbrechen und ihm eine gerechte und menschenfreundliche Herrscherin zu bescheren. Doch genau dies passt ziemlich gut zu einer weiteren Theorie, die uns plausibel erscheint: Die Geschichte von Westeros wiederholt sich immer wieder, das ewige Rad wird nicht zerbrochen, sondern dreht sich immer weiter.

    Daenerys fällt wie ihre Vorfahren mit drei Drachen in Westeros ein, doch die Herrschaft der Targaryens wird wieder enden. Der Azor Ahai wurde in der Langen Nacht geboren und wird nun wiedergeboren, während sich die Lange Nacht zu wiederholen droht. Das sich drehende Rad wird immer wieder als Metapher bemüht. Und so könnte sich eben auch die Geschichte vom Irren König wiederholen, nur dass es diesmal eben eine Irre Königin wäre.

    Über Daenerys ließe sich noch viel mehr spekulieren, doch letztendlich ist nur eines sicher: Ähnlich wie Jon Snow wissen auch wir nichts. Doch es macht Spaß, vor dem Start der achten Staffel am 14. April 2019 einfach noch mal zurückzublicken und alle möglichen Theorien und Hinweise zu sammeln, um vielleicht doch am Ende sagen zu können: Diese oder jene Spekulation über Staffel acht hat sich tatsächlich bewahrheitet...

    Bisher erschienen sind…

    Cersei in der 8. Staffel "Game Of Thrones": Mad Queen mit 1000 Schwertern im Rücken

    Arya in der 8. Staffel "Game Of Thrones": Bleibt sie als einzige am Leben?

    Varys in der 8. Staffel von "Game Of Thrones": Wird der Eunuch zum Drachenreiter?

    Jaime in der 8. Staffel "Game Of Thrones": Vom Königsmörder zum strahlenden Helden?

    Jon Snow in der 8. Staffel "Game Of Thrones": Azor Ahai, König von Westeros – oder das nächste prominente Opfer?

    Melisandre in der 8. Staffel "Game Of Thrones": Mit einer Sklavenarmee zurück nach Westeros?

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