Er war einer der ganz großen, ein Aushängeschild nicht nur des Schweizer Kinos, sondern der gesamten deutschsprachigen Filmlandschaft. Auch in seinen letzten Jahren war Bruno Ganz noch überaus aktiv, war Jahr für Jahr gleich in mehreren Kinofilmen zu sehen. Wie sein Management nun allerdings bekanntgab, erlag Ganz in der Nacht auf Samstag seiner Krebserkankung im Alter von 77 Jahren gestorben.
Schauspielgröße in Film und Theater
Der am 22. März 1941 in Zürich geborene Ganz wurde im Laufe seiner fast sechs Jahrzehnte langen Karriere als Schauspieler regelrecht überhäuft mit Preisen. Ob Bambi, Europäischer Filmpreis oder den Adolf-Grimme-Preis – Bruno Ganz erhielt sie alle. Darüber hinaus erbte er 1996 nicht bloß den Iffland-Ring, der seit über 100 Jahren an den jeweils „würdigsten“ Schauspieler auf deutschsprachigen Bühnen weitergegeben wird, sondern erhielt zudem auch einen Stern auf dem Berliner Boulevard der Stars.
Ganz ist vor allem bekannt für seine Darbietung in dem Wim-Wenders-Klassiker „Der Himmel über Berlin“ sowie für Oliver Hirschbiegels Oscar-nominierten „Der Untergang“, in dem er 2004 Adolf Hitler mimte. Darüber hinaus drehte er mit großen Filmemachern wie Francis Ford Coppola, Ridley Scott, Volker Schlöndorff sowie auch Werner Herzog.
Seine letzten Filme
Erst im Vorjahr war der Schweizer unter anderem als Matt Dillons Ratgeber in Lars von Triers Serienkiller-Thriller „The House That Jack Built“ sowie in „Der Trafikant“ zu sehen – beide Filme kamen im November 2018 in die deutschen Kinos. Außerdem stand er zuletzt auch noch „The Witness“ vor der Kamera. Das Actiondrama ist eine Koproduktion der Schweiz, Mazedoniens und Irlands und hat bislang allerdings keinen deutschen Erscheinungstermin. Außerdem wird er wohl auch noch im nächsten, angeblich bereits abgedrehten Film von „Tree Of Life“-Macher Terrence Malick zu sehen sein. In „Radegund“ erzählt dieser die Geschichte des österreichischen Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter.