Kurt Russell hatte mit dem Film seinen Durchbruch als wortkarger Einzelkämpfer und Regisseur John Carpenter („Halloween“) feierte einen der größten kommerziellen Erfolge seiner Karriere: „Die Klapperschlange“ („Escape From New York“) von 1981 ist ein Klassiker des Sci-Fi-Genres – aber inzwischen so lange her, dass selbst das damals als Zukunft ausgemalte Jahr der Handlung, 1997, heute schon weit genug in der Vergangenheit liegt, um Teil einer Nostalgiewelle zu sein. Nach der Missglückten Fortführung „Flucht aus L.A.“ wurde dann nach einigen Jahren Pause versucht, „Die Klapperschlange“ fürs gegenwärtige Publikum neu aufzulegen – ins Kino gekommen aber ist der schweigsame Ex-Elite-Soldat Snake Plissken bisher nicht wieder.
Über eine ganze Prequel-Trilogie wurde in Studio-Meetings diskutiert und 2017 hieß es, Robert Rodriguez könnte das Remake nach einem Drehbuch von „Luther“-Schöpfer Neil Cross drehen. Rodriguez, dessen Big-Budget-Manga-Verfilmung „Alita: Battle Angel“ am 14. Februar 2019 in die Kinos kommt, wäre bestimmt eine gute Wahl gewesen, um das dreckig-düstere Zukunfts-Manhattan zu inszenieren, schließlich ist er der Mann hinter „From Dusk Till Dawn“ und „Sin City“. Nun aber soll laut Informationen des Hollywood Reporter jemand übernehmen, der sich ebenfalls gut auskennt mit schmutzigen Geschichten: Leigh Whannell.
Wer ist Leigh Whannell?
Leigh Whannell, der sich gerade auch dazu verpflichtet hat, den Monsterfilm „Der Unsichtbare“ zu drehen und zu schreiben, fing bei der „Saw“-Reihe an – als Autor und Hauptdarsteller sowohl des Kurzfilms, als auch des berühmt-berüchtigten langen Folter-Horrors von 2004, den James Wan inszenierte. Whannell schrieb dann auch noch „Saw 2“ und gründete mit „Insidious“ eine Gruselreihe, in der Geister statt amputierte Körperteile für Schrecken sorgen. Mit dem Sci-Fi-Kracher „Upgrade“, der leider noch keinen deutschen Start hat, setzte Whannell jüngst ein Ausrufezeichen:
UpgradeDie wild-brutale Mischung aus „RoboCop“, „Crank“ und „Hardcore“, in der sich ein Mann von einer Art superintelligentem Betriebssystem steuern lässt, dürfte Leigh Whannell dafür qualifiziert haben, sich nun an einer neuen Mission für Snake Plissken zu probieren (der sich natürlich nicht fernsteuern lässt, sondern Herr über seinen Körper ist, während er im riesigen Open-Air-Gefängnis ballert). Möglich, dass Whannell den neuen „Escape From New York“ auch inszeniert – am Drehbuch versucht er sich nun auf jeden Fall und soll dabei, das sei Quellen nach das Ziel, ein besseres Remake eines Actionstoffes der 80er/90er liefern, als es den Kollegen mit „Total Recall“ und „RoboCop“ gelungen ist. „Elemente des Originals“ sollen erhalten bleiben, aber auch „neue Ideen“ drinstecken.