Christopher Nolan hat eine Vorliebe für Juli-Starts. Von seinen jüngsten fünf Filmen starteten vier in den USA im Juli: „The Dark Knight“ 2008, „Inception“ 2010, „The Dark Knight Rises“ 2012 und „Dunkirk“ 2017. Nur „Interstellar“ tanzte aus der Reihe und kam im November 2014 in die Kinos. Und nun hat Warner Bros. laut The Hollywood Reporter erneut einen Juli-Start für einen Christopher-Nolan-Film festgesetzt: Am 17. Juli 2020 startet er in den nordamerikanischen Kinos.
Doch welcher Film eigentlich? Das ist bei Geheimniskrämer Nolan natürlich noch unter Verschluss. Der Regisseur kann es sich auch leisten, seine Projekte im Geheimen auszutüfteln, es will sowieso fast jeder Schauspieler mit ihm arbeiten, egal wie wenig er zuvor über das Drehbuch erfährt, und die Studios nehmen einen „neuen Nolan“ mit Kusshand. Bislang wird das Projekt lediglich als „Event-Film“ beschrieben und es ist bekannt, das der Film in den IMAX-Kinos starten wird.
Was brütet Nolan da aus?
Sehr wahrscheinlich ist, dass Christopher Nolan wieder mit einigen seiner bisherigen Weggefährten zusammenarbeiten wird, denn der Regisseur greift gerne auf ein bereits eingespieltes Team zurück. So stand zum Beispiel Schauspieler Michael Caine schon mehrfach für Nolan vor der Kamera, zuletzt in „Interstellar“, aber auch bei „Dunkirk“ war er dabei und sprach einen kleinen Part ein, für den er aber nicht in den Credits genannt wurde.
Hinter der Kamera könnte es dagegen ein Wiedersehen mit Kameramann Hoyte Van Hoytema geben, der die jüngsten beiden Nolan-Filme „Dunkirk“ und „Interstellar“ drehte. Davor arbeitete Nolan fast seine ganze Karriere lang mit Kameramann Wally Pfister zusammen. Und dass die Musik wieder von Oscarpreisträger Hans Zimmer kommen dürfte, daran besteht eigentlich kein Zweifel.
Mit vielen konkreten Projekten wurde Christopher Nolan in der jüngeren Vergangenheit allerdings nicht in Verbindung gebracht. Unter anderem ein Biopic über den Milliardär Howard Hughes taucht seit längerem auf Nolans Wunschliste für einen Film auf, doch es gibt keinen Hinweis darauf, ob er diesen seit 15 Jahren geplanten Film diesmal nun tatsächlich umsetzt. Auch die Bezeichnung „Event-Film“ spricht weder dafür noch dagegen – würde man meinen, ein Biopic sei kein Event-Film, dann muss man wissen, dass Warner seit „The Dark Knight“ jeden Nolan-Film als einen solchen angekündigt hat. Das heißt also lediglich: Nolan ist ein großer Fisch im Hollywood-Teich und alles, was er macht, ist ein Event.