Bevor Margot Robbie 2016 im DC-Antihelden-Film „Suicide Squad“ so manchem Mann kräftig den Hintern versohlte, schaffte die Schauspielerin 2013 mit „The Wolf Of Wall Street“ ihren Durchbruch. Als verführerische Schönheit an der Seite von Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio – und nicht ganz ohne strapaziöse Dreharbeiten wie Robbie nun im Interview mit Porter verriet: „Es kommt gar nicht so rüber, aber in Wirklichkeit waren wir alle in dieses kleine Zimmer gequetscht. Alles Männer und 17 Stunden lang tat ich so, als würde ich mich selbst befriedigen.“
Insbesondere eine der zahlreichen Sex-Szenen in Martin Scorseses Adaption der gleichnamigen Memoiren des Börsenmaklers Jordan Belfort war bei ihrer Produktion bei weitem nicht so sexy und unterhaltsam, wie der finale Film vermuten lässt. Während Margot Robbies Figur auf der Leinwand ihren Mann (DiCaprio) im Zimmer der gemeinsamen Tochter unter Einsatz all ihrer Reize verführt, musste die Schauspielerin nämlich über viele Stunden hinweg Selbstbefriedigung vorspielen und zwar vor rund 30 Crewmitgliedern, wie schon das obige Zitat andeutet.
Festzuhalten ist allerdings, dass Robbie mit ihrem Geständnis niemanden anklagt, sondern vielmehr nur den üblichen und überraschend nüchternen Drehalltag einer solchen Szene beleuchtet. Dennoch ist es völlig nachvollziehbar, dass die Darstellung einer solch intimen Zweisamkeit unter dem kritischen Blick zahlreicher, zum Teil auch fremder Menschen durchaus unangenehm sein kann, wie die Schauspielerin betont:
Es ist einfach eine sehr seltsame Situation und du musst die ganze Peinlichkeit und Absurdität einfach wirklich tief vergraben und dich dem Moment hingeben.
Die Sex-Revolution
Da Margot Robbie bei weitem nicht die einzige Schauspielerin ist, für die die Darstellung eines so intimen Momentes vor den Augen vieler Mitarbeiter durchaus zur Belastung werden kann, engagierte der Pay-TV-Sender HBO bereits im September 2018 einen sogenannten Intimacy Coordinator. Für seine expliziten Sex-Szenen in Serien wie „Sex And The City“, „Game Of Thrones“ oder „The Deuce“ bekannt, schreibt sich HBO nun auf die Fahne, für jede Eigenproduktion eine Aufsichtsperson zu engagieren, die die entsprechenden Szenen mit den jeweiligen Schauspielern bespricht, auf etwaige Bedenken eingeht und zudem auch beim Dreh selbst mit Rat und Tat zur Seite steht. Angestoßen wurde diese Revolution des Drehs von Sex-Szenen von „The Deuce“-Darstellerin Emily Meade, nachdem diese im vergangenen Winter selbst Hilfe von Sender-Seite einforderte.
So will "Game Of Thrones"-Sender HBO den Dreh von Sexszenen verbessern