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    Netflix-Film "Roma": Hauptdarstellerin hatte beim Casting Angst, entführt zu werden

    Bevor Yalitza Aparicio für ihre Rolle als Hausmädchen Cleo in „Roma“ vorsprach, wusste sie kaum etwas über den Film und fürchtete, dass sie auf einen Menschenhändler hereinfällt. Fast wäre sie aus Angst nicht einmal zum Casting gegangen…

    Netflix

    Stell dir vor, du hast Angst zu einem Casting zu gehen, weil du fürchtest, es könnte die Tarnung von Menschenhändlern sein. Diese Befürchtung hatte Yalitza Aparicio, Hauptdarstellerin des Netflix-Films „Roma“, die schon jetzt als mögliche Oscarkandidatin gilt. Aparicio, die eigentlich Vorschullehrerin ist und keine professionelle Schauspielerin, kommt aus einem kleinen mexikanischen Städtchen namens Oaxaca und hatte noch nie zuvor an einem großen Casting teilgenommen, daher wusste sie auch nicht, wie sowas abläuft. Dass es zusätzlich kaum Informationen über „Roma“ gab, machte sie umso skeptischer, wie sie während eines Interviews auf dem Morelia International Film Festival verriet (via The Hollywood Reporter):

    Da war eine gewisse Angst, weil das Einzige, was mir gesagt wurde war, dass der Film in Mexiko-Stadt gedreht wird und dass es ihnen egal ist, welches Alter oder physische Erscheinung die Frauen, die vorsprechen, haben. Also war alles sehr merkwürdig."

    Aparicios Familie wollte sogar, dass die 24-Jährige das Casting nicht wahrnimmt, in einigen mexikanischen Gegenden ist der Menschenhandel leider Realität und ihre Angst daher nicht ganz unbegründet. Aparicio ging aber dennoch hin. Während des Vorsprechens sei zwar kurz der Name des Regisseurs, Alfonso Cuarón, gefallen – der jungen Frau sagte er allerdings nichts, obwohl sie zumindest sein Meisterwerk „Gravity“ gesehen hatte.

    Gravity

    Nach und nach mehr Informationen

    Glücklicherweise war das Casting wirklich nur ein Vorsprechen. Doch erst als Aparicio einen Rückruf erhielt und für Probeaufnahmen nach Mexiko-Stadt eingeladen wurde, konnte sie erleichtert aufatmen. Durch die Gespräche mit der Produzentin Gabriela Rodriguez verstand Aparicio erst, wer genau der Regisseur von „Roma“ wirklich ist. Sie glaubt heute, dass es ihr beim Casting sogar geholfen habe, Cuarón nicht erkannt zu haben.

    Alfonso Cuarón realisierte nicht nur den Weltraum-Film „Gravity“, sondern machte sich auch mit Werken wie „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ und „Paris, je t’aime“ einen Namen. In „Roma“, einem Film mit autobiografischen Aspekten, spielt Yalitza Aparicio das Kindermädchen Cleo, das die vier Kinder einer wohlhabenden Familie aus Mexiko-Stadt betreut. Sie muss die politischen Veränderungen in den Jahren 1970 und 1971 sowie persönliche Rückschläge verkraften, während die Gewalt in der mexikanischen Hauptstadt eskaliert…

    Roma

    Wo und wann läuft "Roma"?

    Alfonso Cuarón neustes Projekt „Roma“ ist eigentlich eine Netflix-Produktion, wurde in den USA aber für eine kurze Zeit in wenigen Kinos gezeigt, damit er für die kommende Oscarverleihung nominiert werden kann. Hierzulande gibt es den Film ab dem 14. Dezember 2018 auf Netflix zu sehen, ihr habt aber auch die Möglichkeit, ihn auf der großen Kinoleinwand anzuschauen: Die Kette CineStar nimmt „Roma“ zwischen dem 6. und 12. Dezember 2018 ins Kinoprogramm.

     

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