Mit dem DDR-Flucht-Drama „Ballon“ widmet sich Michael „Bully“ Herbig einer spektakulären Geschichte, direkt aus dem Leben. Denn der Ausflug des Komikers in ernstere Gefilde basiert auf den wahren Erlebnissen zweier Familien zur Zeit der deutschen Teilung. Jetzt, 39 Jahre nach ihrem waghalsigen Fluchtversuch, könnte Bullys Drama-Debüt vielleicht zur deutschen Oscar-Hoffnung werden. Aber auch zehn weitere vielbeachtete Produktionen aus Deutschland sind für die Einreichung eines potentiellen Oscar-Kandidaten noch in der engeren Auswahl.
Am 30. August 2018 verkündet das nationale Informations- und Beratungszentrum für die internationale Verbreitung deutscher Filme, German Films, den deutschen Vorschlag für eine Nominierung als Bester nicht-englischsprachiger Film. Wer bei den 91. Academy Awards ins Rennen um den begehrten Filmpreis gehen wird, entscheidet ein Auswahlkomitee aus Vertretern acht verschiedener Filmverbände und -Institutionen. Zur Wahl stehen dabei alle zuvor von den Rechteinhabern der Filme eingereichten Produktionen. Wie Blickpunkt:Film berichtet, sind das in diesem Jahr die folgenden elf Filme:
- „Ballon“
- „3 Tage in Quiberon“
- „Der Hauptmann“
- „In den Gängen“
- „Mackie Messer - Brechts Dreigroschenfilm“
- „Das schweigende Klassenzimmer“
- „Simpel"
- „Teheran Tabu“
- „Transit“
- „Die Unsichtbaren - Wir wollen leben“
- „Werk ohne Autor“
Eine tatsächliche Oscarnominierung ist mit der Entscheidung von German Films aber natürlich noch nicht gesichert, denn die Nominierungen für die 91. Academy Awards und damit auch die finalen Beiträge in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film werden erst am 22. Januar 2019 bekannt gegeben. Die Verleihung der Oscars findet dann am 24. Februar in Los Angeles statt.