Eigentlich schien alles längst sicher, doch am gestrigen 21. August 2018 kam die überraschende Meldung: Danny Boyle wird bei „James Bond 25“ nicht Regie führen. Der Engländer war für den unbetitelten, neuen Ableger der Spionage-Reihe zwar schon seit einiger Zeit an Bord, doch kreative Differenzen sollen den „The Beach“- und „Steve Jobs“-Regisseur zum Ausstieg bewogen haben. Da spätestens im Dezember 2018 die Dreharbeiten beginnen sollen, muss nun also so schnell wie möglich ein Ersatz her und es ist auch schon ein erster Name gefallen: Christopher McQuarrie scheint ein möglicher Kandidat für den freigewordenen Regiestuhl zu sein, zumindest wenn es nach Variety-Reporter Justin Kroll geht.
Auf seinem Twitter-Kanal ruft der Journalist selbst zur Vorsicht auf, denn es handle sich nur um ein vages Gerücht. Kroll, der wie sein Arbeitgeber, das Branchenblatt Variety, bestens in der Filmszene vernetzt ist, meint aber auch, dass die Wahl auf McQuarrie sehr gut passen würde, schließlich bewies der frühere Drehbuchautor mit seinen zwei „Mission: Impossible“-Filmen, dass ihm Spionage-Action mehr als liegt. Nicht zuletzt der große Erfolg vom seit dem 2. August 2018 in den Kinos laufenden sechsten M:I-Teil „Fallout“ dürfte McQuarrie in die Karten spielen.
Wenn sein Name in der Branche kursiert, bedeutet dies wohl, dass sich die Bond-Macher zumindest mit ihm beschäftigen und die Personalie diskutieren. Ob der Filemacher überhaupt Interesse an einem 007-Film hat, bleibt aber abzuwarten.
Warum McQuarrie unwahrscheinlich sein könnte
Bei der Frage, wie die Chancen für eine Verpflichtung von McQuarrie stehen, kommen wir auf die nicht final bekannten Gründe für den Ausstieg von Danny Boyle zu sprechen. So wird vermutet, dass der Regisseur ein eigenes Skript zusammen mit „Trainspotting“-Autor John Hodge entwickelt hat, während die Bond-Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson dafür bereits die Franchise-Autoren Neal Purvis und Robert Wade beauftragt hatten. Es hat also womöglich zwei Drehbücher gegeben und man war sich uneins, welches genutzt wird.
Unabhängig davon, ob das überhaupt stimmt, wäre gerade das Thema Drehbuch ein großer Knackpunkt bei Christopher McQuarrie. Dieser schreibt nämlich in der Regel seine Drehbücher selbst, wie er es auch bei „Mission: Impossible 6“ tat. Er müsste nun also bereit sein, das fremde Skript von Purvis und Wade zu verfilmen. Zeit für ein eigenes Skript wäre nicht mehr. Darauf weist auch Kroll in seinem Tweet hin, der anmerkt, dass McQuarrie nur originales, also von ihm stammendes Material verfilmen will.
Kommt ein anderer Kandidat zurück ins Spiel?
Ein weiterer Regie-Kandidat ist noch der Franzose Yann Demange, der lange Zeit sogar als Favorit auf den Job galt. Der „White Boy Rick“- und „71 – Hinter feindlichen Linien“-Regisseur könnte nun also ebenfalls wieder ins Gespräch kommen. „Bond 25“ soll im vierten Quartal 2019 in den Kinos starten.