Offizielles ist aus dem Hause Disney/Lucasfilm dieser Tage nichts zu hören, dafür aber herrscht Hochbetrieb in der Gerüchteküche: Nach all den Meldungen über den Status der „A Star Wars Story“-Filme, die nach dem „Solo“-Flop angeblich auf Eis liegen oder zumindest auf dem Prüfstand sind, haben wir heute ein Gerücht zu „Star Wars 9“ im Programm.
In J.J. Abrams‘ Trilogie-Abschluss, der am 19. Dezember 2019 in den deutschen Kinos starten wird, könnte die wahrscheinlich beliebteste Figur aus den Prequels auftreten: der von Ewan McGregor gespielte Obi-Wan Kenobi.
Darum ist das Gerücht mit Vorsicht zu genießen
Über McGregors angebliche Beteiligung wird auf der Internetseite der britischen Boulevardzeitung The Sun berichtet. Quellen in Los Angeles hätten gesagt, dass der Schotte für Szenen in „Star Wars 9“ vor der Kamera stehen werde. Eine Quelle habe behauptet, der Dreh werde geheim stattfinden. Die Sun hat den Ruf, in ihren Berichten gerne mal zu übertreiben, Nachrichten aus dieser Quelle sind mit Vorsicht zu genießen. Allerdings sind die Reporter der Boulevardzeitung auch bestens vernetzt, hatten oft schon exklusive Meldungen. McGregors Rückkehr ist auch durchaus plausibel. Allerdings würde sie nicht automatisch bedeuten, dass wir Obi-Wan auch zu sehen bekommen werden.
Nach seiner Rolle in den Prequels kehrte Ewan McGregor bereits für „Star Wars 7: Das Erwachen der Macht“ als Obi-Wan zurück – zumindest ganz kurz. Als Rey das Lichtschwert von Luke in Maz Kanatas Burg entdeckte und ihre Vision hat, wird ihr leise von jemandem gesagt, dass das ihre ersten Schritte seien. Dieser jemand ist Obi-Wan: Ewan McGregor ging dafür extra ins Aufnahmestudio (und das „Rey“ aus dem Satz stammt aus einer alten, bearbeiteten Aufnahme von Original-Obi Alec Guinness). Durchaus möglich, dass wir in „Episode 9“ erneut nur die Stimme des Jedi hören werden.
"Doctor Sleep": Ewan McGregor als erwachsener Danny Torrance im "Shining"-SequelDenkbar ist natürlich auch, dass McGregor tatsächlich wieder in die Jedi-Robe steigt und in voller Pracht zurückkehrt. Dann wäre er, so wie sein alter Schüler Luke, ein Macht-Geist (wobei in der Handlung erklärt werden müsste, warum Obi-Wan in seiner jüngeren Erscheinung auftritt und nicht, wie zuletzt am Ende von „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, als alter Mann). Oder wir sehen McGregor-Kenobi in irgendeiner Macht-Vision. Die andere Variante, „Rückblende“, halten wir für unwahrscheinlich, denn dieses Stilmittel ist für die Filme der Skywalker-Saga unüblich.
Ewan McGregor könnte in „Star Wars 9“ dabei sein, schön und gut, aber was ist nun eigentlich mit ihm und dem „Obi-Wan“-Spin-off? Derzeit sieht es nicht so aus, als würde an diesem (ohnehin nie offiziell angekündigten) Ablegerfilm gearbeitet. Nach dem Gerücht, dass Lucasfilm alle weiteren Spin-offs auf Eis gelegt habe, berichtete der Disney-eigene Kanal ABC News zwar, es seien sehr wohl weitere „Star Wars“-Projekte abseits der neuen Filme von Rian Johnson und den „Game Of Thrones“-Machern in Arbeit, konkreter wurde es aber nicht.
Allgemein scheint es bei Lucasfilm gerade vielfältige Überlegungen zu geben. Die für gewöhnlich sehr gut informierten und verlässlichen Kollegen des Hollywood Reporter schrieben gerade erst, sie konnten von ihren Quellen in Erfahrung bringen, dass intern gerade alles auf den Prüfstand gestellt werde. Über das „Obi-Wan“-Spin-off aber konnten sie konkret auch nichts Neues herausfinden. The Playlist wiederum veröffentlichte inzwischen einen Artikel, in dem der Autor Rodrigo Perez angibt, bereits vor einem halben Jahr von einer Quelle bei Disney erfahren zu haben, dass der für den Film vorgesehene Regisseur Stephen Daldry raus sei (und der „Obi-Wan“-Film exklusiv auf dem kommenden Disney-Streamingdienst erscheinen soll, was der Kollege selbst aber für unwahrscheinlich hält).