Es gibt nicht mehr allzu viele Geheimnisse rund um die 2011 beendete „Harry Potter“-Filmreihe und dass ausgerechnet der 2016 verstorbene Alan Rickman noch eines von ihnen verrät, schien eher unwahrscheinlich. Doch nun berichtet Deadline, dass in einem Brief des Schauspielers eine bislang nicht bekannte Einschätzung seiner wohl berühmtesten Kinorolle entdeckt wurde: Rickmans Darstellung des Hogwarts-Lehrers Professor Severus Snape wird von Fans geliebt, doch der Schauspieler selbst war wohl nicht immer ganz zufrieden damit, wie der Zauberer dargestellt wurde.
Besagter Brief gehört zu einer Sammlung von persönlichen Notizen und Briefen Rickmans, die für circa 950.000 Pfund in London versteigert werden soll. In einem Schriftstück schreibt Produzent David Heyman an den Star: „Danke, dass du HP2 [„Harry Potter und die Kammer des Schreckens“] zu einem Erfolg gemacht hast. Ich weiß, dass du manchmal frustriert bist, aber du sollst wissen, dass du ein wesentlicher Bestandteil der Filme bist. Und du bist brillant.“
Auf Erfolg bei Teenagern getrimmt
Worauf genau sich die Frustration bezieht, wird nicht näher definiert, doch dass Rickman wohl nicht ganz mit den Entscheidungen, die bezüglich seiner Figur getroffen wurden, einverstanden war, wird aus einer späteren Notiz ersichtlich. Während Rickman an „Harry Potter und der Halbblutprinz“ arbeitete, schrieb er unter dem Titel „Inside Snape’s Head“ [„In Snapes Kopf“] einige Gedanken zu seiner Figurenentwicklung auf. An einer Stelle heißt es: „Es ist, als hätte David Yates [der Regisseur] entschieden, dass das für den Gesamteindruck bei einem jugendlichen Publikum nicht wichtig sei.“
Es scheint also, als sei der Schauspieler nicht zufrieden damit gewesen, dass einige Hintergründe seiner Figur oder Details weggelassen oder nicht ausgearbeitet wurden, um in erster Linie beim jungen Publikum gut anzukommen. Zufrieden hingegen war Romanautorin J.K. Rowling: In einem der Briefe dankt sie Rickman dafür, dass er einer ihrer „komplexesten Figuren gerecht“ wurde.