Rabia (Megan Northam) ist Französin, 19 Jahre alt und entschließt sich dazu, sich in Syrien dem Dschihad anzuschließen. Doch kaum angekommen, landet sie in einem Frauenhaus des sogenannten Islamischen Staats. Dort werden ihr umgehend Reisepass und Handy, aber auch Kleidung und Schmuck abgenommen. Ihr bisheriges Leben ist Geschichte. Um zu überleben, wird sie die Assistentin der Direktorin. Schon bald entwickelt sich zwischen den beiden eine Master-Slave-Beziehung. Obwohl sie fortan viele ihrer Grenzen und Prinzipien bricht, muss sie weit gehen, bis sie das Monster, dass das System aus ihr gemacht hat, nicht mehr ertragen kann.
Die Regisseurin Mareike Engelhardt wurde durch wahre Ereignisse zu ihrem Psychodrama „Rabia – Der verlorene Traum“ inspiriert: 2015 betrieb Fatiha Mejjati, Witwe von Karim Mejati, dem Mitbegründer einer marokkanisch-islamischen Kampftruppe und Mitglied von Al-Qaida, unter dem Namen Oum Adam mehrere Frauenhäuser (Madafas) im syrischen Raqqa. Witwen und unverheiratete Frauen aus aller Welt wurden dort unter schlechten Lebensbedingungen eingesperrt. Ihr einziger Ausweg war, dass sie einen IS-Kämpfer heiraten. Mit eiserner Faust sorgte die „schwarze Witwe des Dschihad“ für Angst und Schrecken. Ein Nachrichtenmagazin nannte Oum Adam deswegen sogar einmal „die Inkarnation des weiblichen Hasses“. „Rabia“ hat nun trotzdem nicht den Anspruch, politisch aufzuklären, sondern stellt vielmehr die Frage, was passiert sein muss, damit aus einer jungen Frau ein herzloses Monster wurde. Dabei konzentrier