Lange Zeit stellten sich Bond-Fans immer wieder eine Frage: Wer inszeniert denn nun das nächste Agenten-Abenteuer? Denis Villeneuve? Oder sogar Christopher Nolan? Am Ende ist es Danny Boyle geworden, den die längste Zeit niemand auf dem Zettel hatte. Im März 2018 verriet der „Trainspotting“-Regisseur selbst, dass er den 25. Bond-Film inszenieren wird – eine offizielle Bestätigung seitens der Geldgeber stand jedoch bisher noch aus. Dies hat sich jetzt geändert, denn per Pressemitteilung (via The Playlist) verkündeten EON Productions und Metro-Goldwyn-Mayer nun, dass die internationalen (und damit auch die deutschen) Vertriebsrechte von „Bond 25“ an Universal Pictures gehen und bestätigten in der Meldung außerdem Danny Boyle als Regisseur und Daniel Craig als Hauptdarsteller:
„Daniel Craig wird als legendärer britischer Geheimagent 007 zurückkehren und Oscarpreisträger Danny Boyle auf Grundlage eines Drehbuchs des oscarnominierten John Hodge Regie führen.“
Boyle, Hodge und Craig
Während Danny Boyle und Autor John Hodge längst ein eingespieltes Team sind, zusammen unter anderem „Trainspotting“, „The Beach“ und „Trance – Gefährliche Erinnerung“ machten, bringt Daniel Craig die nötige Bond-Erfahrung mit: „Bond 25“ wird sein fünfter Auftritt als Doppelnull-Agent und voraussichtlich auch seine Abschiedsvorstellung, bevor er Platz für einen jüngeren Nachfolger macht (Tom Hiddleston, Tom Hardy oder doch eine Frau? Die Gerüchteküche brodelt).
Die aktuell höchsten Gehälter in Hollywood: Daniel Craig bekommt 25 Millionen Dollar für "Bond 25"In der Pressemitteilung drückten die Bond-Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli ihre Freude über die Besetzung von Regie-Posten und Hauptrolle aus und verkündeten zudem, dass die Dreharbeiten zu „Bond 25“ noch dieses Jahr starten werden: „Wir sind hocherfreut, mitteilen zu dürfen, dass der außergewöhnlich talentierte Danny Boyle Daniel Craig in seinem fünften Auftritt als James Bond inszenieren wird […] Die Dreharbeiten werden im Dezember in den Pinewood Studios beginnen und wir sind begeistert, dass Universal den internationalen Vertrieb übernehmen wird.“
Universal vermarktet international
Traditionell wird der neue „James Bond“ in den USA von MGM in die Kinos gebracht, zum ersten Mal in Kooperation mit dem aufstrebenden Newcomer-Verleih Annapurna Pictures der Milliarden-Erbin Megan Ellison. Diese tritt seit einigen Jahren als Partnerin starker Regisseure auf, die sie in ihren künstlerischen Visionen unterstützt. Regisseure wie Paul Thomas Anderson („The Master), Harmony Korine („Spring Breakers“), Spike Jonze („Her“) und David O. Russell („American Hustle“, „Joy“) bekamen von ihr Carte blanche für Projekte, an die in Hollywood nur wenige glaubten. Erst seit Sommer 2017 (mit dem Rassenunruhen-Drama „Detroit“) bringt man aber die Filme auch selbst heraus. Ein Bond-Film ist für den jungen Verleih eine ganz neue Hausnummer.
Bei MGM bleiben derweil die Rechte zum digitalen sowie zum weltweiten TV-Vertrieb. Neu in der Manege des Bond-Zirkus ist Universal Pictures: Die Filmproduktionsgesellschaft hat den Zuschlag für die internationalen Vermarktungsrechte bekommen und wird „Bond 25“ außerhalb der USA in die Kinos bringen, darüber hinaus wird Universal auch die physischen Heimkino-Veröffentlichungen verantworten, also DVD und Blu-ray. Seit „Casino Royale“ (2006) lagen diese Bereiche bei Sony Pictures. Möglicherweise sind damit Bond-Boxen mit allen Filmen erst einmal Geschichte.
Vorausgegangen war der Rechteübernahme durch Annapurna und Universal ein langer Bieterkrieg, bei dem nahezu jede Hollywood-Firma (einzige Ausnahmen: Disney und Paramount) mitbot.
Wann startet Bond 25 in Deutschland?
Mit der Bekanntgabe von Universal gibt es auch die ersten Starttermine. Dass „Bond 25“ am 8. November 2019 in die US-Kinos kommen soll, war schon länger bekannt. Universal kündigt aber nun einen früheren Termin für die Heimat des Spions an: Bereits am 25. Oktober 2019, einem Freitag, soll „Bond 25“ in Großbritannien starten. Dass eröffnet natürlich die Frage nach dem deutschen Starttermin. Sicher ist, dass es in Großbritannien den frühesten Kino-Start geben wird. Ein Deutschland-Start am 24. Oktober 2019 (hierzulande laufen Filme traditionell am Donnerstag an) halten wir daher für ausgeschlossen. Da Universal - so wie vorher auch Sony - den Start aber nach und nach über die restlichen Länder Europas ausrollen wird, glauben wir momentan an eine deutsche Veröffentlichung am 31. Oktober 2019 und nicht erst - wie bislang vermutet - an eine parallel zum US-Termin, also am 7. November 2019.
Da wir aber nicht mit Sicherheit sagen können, ob Universal ähnlich vorgeht wie zuvor Sony, haben wir eine Anfrage gestellt und werden euch informieren, sobald wir eine Antwort haben.