Wie erst vor gut einer Woche berichtet, wurde Bradley Cooper von den Regielegenden Martin Scorsese und Steven Spielberg dazu auserkoren, Regie und Hauptrolle bei ihrem schon lange geplanten Leonard-Bernstein-Biopic zu übernehmen. Mit „Bernstein“ hat dies nun auch einen Titel und vor allem in Konkurrenz zum ebenfalls in Arbeit befindlichen Konkurrenzprojekt „The American“ von Regisseur Cary Joji Fukunaga („True Detective“) und Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal einen Vorteil...
Dabei hatte bislang eigentlich „The American“ die Nase vorne. Der Gyllenhaal-Film soll noch in diesem Jahr in Dreh gehen, während bei „Bernstein“ erst 2019 die Kameras rollen werden. Doch wie der Hollywood Reporter berichtet, haben die „Bernstein“-Macher nun eine Übereinkunft mit den Erben des Komponisten erzielt. Sie dürfen exklusiv und als einzige dessen originale Musik nutzen. Der Konkurrenz hat man so kräftig eins mitgegeben. Gyllenhaal und Fukunaga können nun keine der legendären Melodien Bernsteins in ihrem Werk benutzen. All ihre Versuche, die Erben zu überzeugen, sind gescheitert – und so nun auch das Projekt? Uns erscheint es nur schwer vorstellbar, ein Biopic über einen legendären Komponisten zu machen ohne dessen berühmte Musik zu nutzen. Trotzdem sollen die „The American“-Macher entschlossen sein, ihr Werk auf den Weg zu bringen.
Spielbergs Connections
Dass Bradley Cooper die Musik nutzen kann, hat er wohl zum einen Steven Spielberg aber auch seinem Regiedebüt „A Star Is Born“ zu verdanken. Spielberg und Martin Scorsese, die selbst ursprünglich das Projekt inszenieren wollten und nun noch Produzenten sind, übergaben den Job an Cooper, nachdem sie eine frühe Version des am 4. Oktober 2018 startenden Musical-Remake „A Star Is Born“ sahen. Das Projekt wird in Hollywood bereits jetzt gehypt und als Oscar-Hit gehandelt, denn die branchenintern kursierende frühe Version wird von allen Seiten gelobt.
Auch den Bernstein-Erben zeigte man diese Version, um sie so zu überzeugen, die Rechte an Cooper zu geben. Und das gelang. Möglich war dies nur dank der guten Verbindungen von Spielberg. Der arbeitet nämlich an einem Remake von „West Side Story“. Die Musik dazu stammt von Bernstein. So befand er sich bereits mit den Erben im Gespräch und konnte das schon zuvor etablierte Verhältnis zu Coopers Vorteil nutzen.
Cooper: Erst "The Mule" mit Eastwood
Bis Bradley Cooper zu Leonard Bernstein wird und das Biopic inszeniert, dauert es aber noch ein wenig. Zum einen wird er selbst mit Autor Josh Singer noch einmal Hand an das Drehbuch anlegen, das Singer ursprünglich im Auftrag von Martin Scorsese schrieb. Zudem hat Cooper noch ein anderes Projekt, welches er vorher in Angriff nehmen wird.
Nach „American Sniper“ steht er einmal mehr für Clint Eastwood vor der Kamera – dieses Mal sogar neben der Legende, denn Eastwood wird zum ersten Mal seit 2012 wieder selbst als Schauspieler aktiv sein. In „The Mule“, der Verfilmung einer wahren Geschichte, spielt Eastwood Earl Stone, der im fortgeschrittenen Alter von über 80 Jahren vor den Scherben seines Lebens steht. Er ist komplett pleite, alles was er sich erarbeitet hat, wird ihm weggenommen. Doch dann bekommt eine Chance, einen Job, der fast schon zu einfach ist. Er muss nur fahren, immer wieder von Mexiko in die USA. Was er nicht ahnt: Er ist nun ein Drogenkurier für eins der gefährlichsten mexikanischen Kartelle.
Bradley Cooper soll den DEA-Agenten spielen, der schließlich Renter Stone ins Visier nimmt. Sowohl für „The Mule“ als auch für „Bernstein“ gibt es noch keine Starttermine.