Achtung, Spoiler zu „Deadpool 2“ folgen!
Superheldenfilme sind ein Heidenspaß und um Fans wirklich die ganze Palette an Unterhaltung zu bieten, sind auch mal mehr oder weniger kurze und versteckte Gastauftritte von bekannten Stars mittlerweile gang und gäbe. So ist es schon lange Tradition, dass zum Beispiel Comic-Ikone Stan Lee in jeder Verfilmung eines Marvel-Stoffes in irgendeiner Form zu sehen ist und in einem Film wie „Thor 3: Tag der Entscheidung“ gab es mehr als nur einen Star, der kurz durchs Bild huschte. Auch bei „Deadpool 2“ konnten wir mit Brad Pitt bereits einen namhaften Darsteller ausfindig machen, der für einen Sekundenbruchteil zu sehen ist. Aber er ist nicht der einzige, der sich in das Werk von Regisseur David Leitch verirrt hat.
Alan Tudyk und…?
In „Deadpool 2“ bekommt es der Titelheld unter anderem mit Cable (Josh Brolin) zu tun. Der reist nämlich aus der Zukunft in die Gegenwart, um den jungen Mutanten Russell (Julian Dennison) umzubringen. Als er schließlich in unserer Zeit ankommt, taucht er hinter zwei vollkommen ahnungslosen Hinterwäldlern auf, die abends an einem Truck gelehnt noch einen gemütlichen Plausch halten – über Sinn und Unsinn von Toilettenpapier. Cable nähert sich und macht dann kurzen Prozess mit ihnen, um ihren Wagen zu stehlen.
Man ahnt es schon, aber diese zwei armen Kerle werden von ziemlich bekannten Schauspielern gemimt. In der Pressevorführung haben unsere Argusaugen bereits Alan Tudyk („Tucker & Dale vs. Evil“, „Rogue One: A Star Wars Story“) erspäht, aber wer der andere ist, konnten wir leider auf Anhieb nicht erkennen.
... Dickie Greenleaf?
Wer steckt also dahinter? Laut Abspann des Films wird Tudyks Partner in dieser Szene angeblich von einem gewissen Dickie Greenleaf gespielt wird. Das ist allerdings keine echte Figur. Es ist vielmehr der Rollenname von Jude Law in „Der talentierte Mr. Ripley“. Dessen Identität wird allerdings von dem titelgebenden Tom Ripley gestohlen, der wiederum von Matt Damon gespielt wird. Der Name Dickie Greenleaf liefert uns so den Hinweis auf einen der beiden Schauspieler.
Doch ist es nun Jude Law oder Matt Damon? Aufgrund des Meta-Meta-Humors in „Deadpool 2“ liegt natürlich die Vermutung nahe, dass man eher auf den Identitätsklau anspielt und der zweite Hinterwäldler so von Matt Damon verkörpert wird - zumal der Star sich für einen solchen Cameo nicht zu schade ist, wie er bereits dutzende Male (zuletzt mit „Thor 3“) bewies. Und so ist es auch.
Die Autoren Rhett Reese und Paul Wernick bestätigten bereits im Interview mit Fandango, dass es sich wirklich um Matt Damon handelt, der zusätzlich zu all dem Make-Up auch seine Stimme verstellte, damit ihn niemand erkennt.
Wir werden daher beim nächsten Kinobesuch noch einmal ganz genau hinschauen, ob wir hinter sehr viel Make-Up, einer fetten Maske und einem umgeschnallten Bierbauch - nun mit dem Wissen, dass er es ist - Damon doch erkennen.
Fast dabei: Chris Evans
In dem Fandango-Interview verriet Reese außerdem, dass es beinahe einen weiteren, großen Gastauftritt gegeben hätte. In „Deadpool 2“ suchen der dauerfluchende Held und sein Kumpel Weasel (T.J. Miller) nämlich nach Verstärkung und führen deshalb mehrere Vorstellungsgespräche mit besonderen Bewerbern.
Im Abspann sollten dann Ausschnitte von weiteren Bewerbungsgesprächen gezeigt werden – und ein Kandidat sollte tatsächlich Chris Evans in seiner Rolle als Johnny Storm / die menschliche Fackel aus den beiden „Fantastic Four“-Filmen von Tim Story sein. Laut Reese war das allerdings nur eine Idee, mit der man geliebäugelt habe und die letztendlich nie umgesetzt wurde.
„Deadpool 2“ mit Ryan Reynolds ist seit dem 17. Mai 2018 hierzulande auf der großen Leinwand zu sehen. Das produzierende Studio Fox rührt weiterhin die Werbetrommel mit allerlei lustigen Ideen. Aktuell macht ein Video die Runde, in dem Deadpool über die letzten zehn Jahre mit der Verfilmung seiner selbst sinniert und dabei lässt er es sich nicht nehmen, auch ein wenig gegen das Marketing zu den „Avengers“ mit ihren verschiedenen Phasen zu sticheln – übrigens nicht das erste Mal, dass er das tut. Aber seht selbst: