„Hättest du mir vor fünf Jahren gesagt, dass es immer noch keine Fortsetzung zu ‚Man Of Steel‘ gibt, aber die ganze Welt weiß, wer The Vision ist, hätte ich wahrscheinlich gedacht, du bist verrückt“: Mit diesen Worten löste Filmproduzent Daniel Alter („Hitman: Agent 47“) auf Twitter eine Diskussion aus, die sehr viele aufschlussreiche Informationen zu Tage förderte, die wir euch in diesem Artikel aufdröseln wollen.
Denn auf den Tweet antwortete Regisseur Jay Oliva, der nicht nur zahlreiche DC-Animationsfilme (unter anderem „Batman; The Dark Knight Returns“, „Justice League: The Flashpoint Paradox“) inszenierte, sondern unter anderem auch an „Man Of Steel“ und „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ mitarbeitete. Er gab Alter zunächst den Hinweis, dass „Man Of Steel 2“ niemals geplant gewesen sei, denn der erste Teil war der Auftakt einer besonderen, fünfteiligen Geschichte, in der „Batman V Superman“ das zweite Kapitel gewesen sei.
Das löste zahlreichere weitere Fanfragen aus und Oliva ließ sich immer mehr Informationen entlocken. Deren Wahrheitsgehalt können wir natürlich nicht überprüfen, aber Oliva bekräftigt mehrfach, dass es den Tatsachen entspricht und es gibt eigentlich keinen naheliegenden Grund, warum der Filmemacher und Storyboard-Künstler, der sowohl für DC-Adaptionen im Kino und TV als auch für Marvel-Verfilmungen tätig war, schwindeln sollte.
1. Batmans Auftritt: Geplant von Anfang an
Immer wieder wird berichtet, dass die Warner-Bosse von Zack Snyder nach „Man Of Steel“ verlangt hätten, in den Nachfolger Batman einzubauen und nur deshalb als nächster Film völlig überstürzt „Batman V Superman“ entstanden sei – statt des ursprünglich geplanten „Man Of Steel 2“. Dem widerspricht Oliva heftig.
Bereits im April 2013 – und damit vor dem Start von „Man Of Steel“ – habe ihm Zack Snyder seine Storyboardzeichnungen für „Batman V Superman“ gezeigt. Und da war natürlich bereits Batman enthalten.
2. Es war Christopher Nolans Batman
In den Storyboards nutzte Snyder laut Oliva zudem den Batman aus Christopher Nolans „Dark Knight“-Trilogie, also Christians Bales Version des Dunklen Ritters. Er bestätigt leider nicht zu 100 Prozent, dass wirklich angedacht war, eine direkte Verbindung zwischen Nolans Filmen und Snyders Reboot zu schaffen. Bei Konzeptzeichnungen ist es schließlich üblich, einfach eine bereits bekannte Version der Figur zu verwenden oder auch teilweise einfach das Antlitz irgendeines Schauspielers zu nutzen.
ABER: Oliva deutet stark an, dass Snyder gerne Bales‘ Batman-Version genutzt hätte. In seinem Tweet stellt er dies durch den Einsatz von Versalien besonders heraus.
3. Superman als Hoffnungsbringer
Zack Snyder wollte laut Oliva in seinen Filmen zeigen, wie Superman Hoffnung in die Welt bringt. So war es von Anfang an der Plan, einen gebrochenen Batman zu zeigen, der durch Superman neue Hoffnung bekommt und so wieder ein besserer Held wird.
Insgesamt sollte aber Superman im Mittelpunkt von Zack Snyders fünfteiligem Erzählbogen stehen. Oliva vergleicht dies mit dem aktuellen Marvel-Universum, in dem Tony Stark gewissemaßen der Anker sei, der alles zusammenhält.
4. Und das sind die 5 Kapitel
Wie Oliva auf Nachfrage eines Fans zudem bestätigte, bestand Zack Snyders ursprünglicher Plan aus:
- Man Of Steel
- Batman V Superman
- Justice League
- Justice League 2
- ???
Den fünften Titel kann oder will er nicht verraten. Zack Snyder sei der einzige, der dies sagen könne. Schließlich sei es sein Plan gewesen.
Realisiert wurde dieser Plan ohnehin nicht. Statt einer „fünfteiligen, abgeschlossenen Serie“, wie es Oliva an einer Stelle bezeichnet, bekommen wir in Zukunft ein DC-Universum, das es an Heldenvielfalt und Filmanzahl mit Konkurrent Marvel aufnehmen soll. Nächstes Kapitel ist dabei „Aquaman“ von James Wan am 20. Dezember 2018. Zack Snyder ist nach „Justice League“, wo er aufgrund einer Familientragödie während der Produktion ausstieg, aktuell nicht mehr bei DC involviert.