Protagonist Scott Lang (Paul Rudd) ist zu Beginn des ersten „Ant-Man“-Films bereits ein geschiedener Familienvater, der mit seiner Ex-Frau Maggie (Judy Greer) eine Tochter namens Cassie hat, die von Abby Ryder Fortson gespielt wird. Die 2008 geborene Kinderdarstellerin, die dieselbe Rolle wohl auch in „Ant-Man And The Wasp“ (Kinostart im Juli 2018) verkörpern wird, war beim Kinostart von „Ant-Man“ sieben Jahre alt und hat in diesem März ihren zehnten Geburtstag gefeiert.
Nun ist allerdings durchgesickert, dass in dem für 2019 angekündigten und bereits abgedrehten „Avengers 4“ nicht wieder Abby Ryder Fortson, sondern die sechs Jahre ältere Emma Fuhrmann („Urlaubsreif“) die Rolle der Ant-Man-Tochter spielen wird. Die Kollegen von thathashtagshow haben bereits bei Fuhrmanns Management um Bestätigung gebeten, als Reaktion aber nur die übliche abweisende „Kein Kommentar“-Antwort bekommen. Trotzdem darf der Casting-Zuwachs inzwischen als relativ gesichert gelten.
Und warum sollte mich das interessieren?
Dass in „Avengers 4“ eine 16-Jährige eine Rolle spielt, die in „Ant-Man And The Wasp“ von einer Zehnjährigen verkörpert wird, deutet im ersten Moment auf einen gewissen Zeitsprung zwischen diesen Filmen hin. „Avengers 4“ spielt halt einige Jahre nach „Ant-Man And The Wasp“, also haben die Macher eben eine etwas ältere Teenagerin für den Part besetzt. Was soll die ganze Aufregung hier überhaupt? Ist doch das Normalste von der Welt!
ABER: Bisher dachten wir immer, dass „Avengers 4“ relativ kurz nach den Ereignissen aus „Avengers 3“ spielen wird – darauf deutete ja schon hin, dass die beiden Filme von Disney von Anfang als Produktionseinheit gesehen (ursprünglich hießen sie ja sogar mal „Infity War Part 1 und 2“) und folgerichtig auch am Stück abgedreht wurden. Das alles würde ja überhaupt keinen Sinn machen, wenn die beiden Mega-Blockbuster inhaltlich und zeitlich dann praktisch doch gar nichts miteinander zu tun haben, sondern ganz im Gegenteil sogar sechs Jahre auseinanderliegen.
Multiverse statt Zeitsprung
Deshalb ist es schlicht viel wahrscheinlicher, dass zwischen der Handlung aus „Avengers 3“ und „Avengers 4“ eben keine sechs Jahre liegen werden. Aber warum ist Scott Langs Tochter dann plötzlich sechs Jahre älter? Das könnte daran liegen, dass sich zwischen den beiden Blockbustern eine ganze Menge verändern wird, weil in diesem Moment das Konzept des „Multiverse“ Einzug in das MCU erhält – Benedict Cumberbatch hat sich ja neulich schon mal bei einem Fernsehauftritt in diese Richtung verplappert.
„Multiverse“ steht dabei für die Idee, dass im MCU mehrere Universen parallel nebeneinander existieren – und womöglich wird die Abgrenzung zwischen diesen Paralleldimensionen aus irgendeinem Grund am Ende von „Avengers 3“ durchlässig. So kann es dann sein, dass Scott Lang in einer dieser Welten plötzlich eine sechs Jahre ältere Tochter hat (und womöglich ist er in diesem Universum auch noch mit seiner Frau verheiratet statt ein geschiedener Ex-Sträfling).
Tony Stark ist nicht mehr Iron Man
Für diese Theorie, für die im Verlauf der letzten Monate immer mehr kleine passende Puzzlestücke zusammengekommen sind, sprechen auch einige Setfotos, die vom „Avengers 4“-Dreh durchgesickert sind. Auf einem davon sieht man etwa Robert Downey Jr. – und zwar ohne seinen Bart und in S.H.I.E.L.D.-Uniform. Es sieht also ganz danach aus, dass Tony Stark in „Avengers 4“ gar nicht mehr unbedingt als Iron Man, sondern womöglich in einer ganz anderen (Bösewicht)-Rolle auftreten wird.
Auf weiteren Setfotos sind auch Chris Evans als Captain America und Jeremy Renner als Hawkeye in Superheldenkostümen zu sehen, deren Design anders aussieht als in den bisherigen MCU-Filmen. Ein weiterer starker Hinweis, dass im Marvel-Universum (oder wohl besser: den Marvel-Universen) in „Avengers 4“ nicht mehr alles mit rechten Dingen zugehen wird.
In diesem Video erklären wir unter anderem die ganze Idee der Veränderungen durch das „Multiverse“ noch einmal ausführlicher: