Nachdem Anfang des Jahres bereits eine Vorauswahl von 28 Spielfilmen und sieben Kinderfilmen getroffen wurde, stehen nun die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis 2018 fest. Die Liste wird mit deutlichem Abstand von „3 Tage in Quiberon“ angeführt, der erst kürzlich im Wettbewerb der Berlinale lief und am 12. April regulär in die Kinos kommt. Das Schwarz-Weiß-Drama über eine Episode aus dem Leben der Schauspiellegende Romy Schneider ergatterte zehn Nominierungen, unter anderem als Bester Spielfilm und für alle Mitglieder des zentralen Schauspielquartetts um Marie Bäumer. Jeweils fünf Nominierungen gingen an Fatih Akins „Aus dem Nichts“ und an Robert Schwentkes „Der Hauptmann“.
3 Tage in QuiberonDie fast 1.900 Mitglieder der Deutschen Filmakademie haben ähnlich wie ihre amerikanischen Kollegen bei den Oscars nach Berufssparten (also Regisseure für Beste Regie etc.) über die Nominierungen abgestimmt. Nun bestimmen sie in einem weiteren Durchgang alle gemeinsam über die endgültigen Preisträger in allen Kategorien, die nicht nur eine goldene Lola-Statue erhalten, sondern auch eine Geldprämie von bis zu 500.000 Euro (für den Gewinner in der Kategorie Bester Film).
Hier die wichtigsten Nominierungen im Überblick:
Bester Spielfilm
„Das schweigende Klassenzimmer“
„Western“
Beste Regie
Emily Atef für „3 Tage in Quiberon“
Fatih Akin für „Aus dem Nichts“
Valeska Grisebach für „Western“
Bestes Drehbuch
Fatih Akin und Hark Bohm für „Aus dem Nichts“
Nicolas Wackerbarth und Hannes Held für „Casting“
Lars Kraume für „Das schweigende Klassenzimmer“
Beste weibliche Hauptrolle
Marie Bäumer in „3 Tage in Quiberon“
Diane Krüger in „Aus dem Nichts“
Kim Riedle in „Back For Good“
Beste weibliche Nebenrolle
Birgit Minichmayr in „3 Tage in Quiberon“
Corinna Kirchhoff in „Casting“
Sandra Hüller in „In den Gängen“
Beste männliche Hauptrolle
Andreas Lust in „Casting“
Oliver Masucci in „HERRliche Zeiten“
Franz Rogowski in „In den Gängen“
Beste männliche Nebenrolle
Robert Gwisdek in „3 Tage in Quiberon“
Charly Hübner in „3 Tage in Quiberon“
Alexander Fehling in „Der Hauptmann“
Bester Dokumentarfilm
„Beuys“
Bester Kinderfilm
Die komplette Übersicht über alle Nominierungen auch in den technischen Kategorien gibt es direkt bei der Deutschen Filmakademie.
Zwei Preisträger der Gala, die am 27. April 2018 im Palais am Funkturm in Berlin stattfindet, stehen übrigens bereits fest: Den Ehrenpreis bekommt der Filmemacher Hark Bohm („Nordsee ist Mordsee“) und die undotierte Lola für den erfolgreichsten deutschen Film geht an Bora Dagtekin für „Fack ju Göhte 3“, der mehr als sechs Millionen Zuschauer in die Kinos lockte.